120.000 Muslime beten zum Ramadan-Ende auf dem Tempelberg

Ohne größere Zwischenfälle

In wenigen Tagen endet der muslimische Fastenmonat Ramadan. Zu Friedenszeiten ist das schon eine der politisch brisantesten Phasen des Jahres in Jerusalem. Diesmal wurden die Hochsicherheitsvorkehrungen einmal mehr verschärft.

Felsendom auf dem Tempelberg in Jerusalem / © Renardo Schlegelmilch (DR)
Felsendom auf dem Tempelberg in Jerusalem / © Renardo Schlegelmilch ( DR )

120.000 Muslime haben am letzten Freitag des Ramadans auf dem Jerusalemer Tempelberg mit der Al-Aqsa-Moschee und dem Felsendom gebetet. 

Wie die  drei bisherigen Freitage des islamischen Fastenmonats verlief auch dieser laut Medienberichten ohne größere Zwischenfälle. Die israelische Polizei hatte die Zugänge zur Altstadt und zum Haram al-Scharif weiträumig abgesperrt. 

Verschärfte Sicherheitsvorkehrungen

Die verschärften Sicherheitsvorkehrungen sollten bis Samstagmorgen anhalten, da für Muslime am Freitagabend das Fest Laylat al-Qadr begann, die für Muslime heiligste Nacht des Jahres. Am Vormittag waren elf Personen wegen Pro-Hamas-Gesängen und Handgreiflichkeiten gegenüber der Polizei festgenommen worden.

Im Vorfeld des Ramadans, der als eine der politisch besonders aufgeladenen Phasen des Jahres gilt, hatten die israelischen Behörden aufgrund des Kriegs im Gazastreifen mit erhöhten Spannungen gerechnet. Zudem hatte es geheißen, die Hamas wolle in dieser Zeit auf dem Tempelareal Tumulte anzetteln.

Im Frühjahr 2021 war es während des Ramadans auf dem Tempelberg zu Zusammenstößen zwischen Polizisten und Muslimen gekommen, die eskalierten und zu einer israelischen Militäraktion gegen die radikalislamische Hamas in Gaza führten. Dabei kam es auch im Zentrum und im Norden Israels zu Gewalt zwischen Juden und Arabern.

Quelle:
KNA