Das zu den populärsten Feiertagen des Jahres gehörende Fest endet mit Sonnenuntergang am Donnerstagabend. In mit einer Mauer umgebenen Städten wie etwa Jerusalem beginnt Purim mit einem Tag Verspätung am Donnerstagabend.
Der verbreitete übermäßige Genuss von Alkohol geht auf die Anordnung des Talmud zurück, sich derart zu berauschen, dass man nicht mehr zwischen "Gesegnet sei Mordechai" und "Verflucht sei Haman" unterscheiden kann.
Rabbiner warnten vor Trunkenheit
Ultraorthodoxe Rabbiner in Israel warnten unlängst mit drastischen Worten vor der Trunkenheit an Purim: "Aus Erfahrung führt Trinken oftmals zu Mord", hieß es laut einem Medienbericht in einem öffentlichen Aufruf prominenter Rabbiner.
Sie verweisen auf Todesfälle durch Alkoholfahrten. Trunkenheit führe ferner in vielen Fällen zu Sünde und mitunter zu ernsthaften körperlichen und geistigen Schäden. Es gebe keine Verpflichtung, "betrunken zu werden und sich selbst herabzusetzen".
Einziges Fest ohne religiösen Charakter
Purim wird am 14. oder 15. Adar, dem 14. oder 15. Tag des letzten Monats im jüdischen Kalender gefeiert und ist das einzige jüdische Fest ohne explizit religiösen Charakter. Seit dem Mittelalter kostümieren sich die Feiernden.
Jeder soll mindestens zwei Bedürftige an diesem Tag mit Geld und Essen beschenken. Grund zur ausgelassenen Freude soll die Erinnerung an die wunderbare Errettung durch Esther vor der Vernichtung der jüdischen Minderheit Persiens sein.