Papst nominiert neue Kardinäle

13 Geistliche für die Weltkirche

Papst Franziskus will Ende November 13 Geistliche in den Kardinalsstand erheben. Neben dieser Ankündigung äußerte sich das Kirchenoberhaupt beim Mittagsgebet gegen "zwanghaften Gehorsam" und betonte die Bedeutung der Nächstenliebe.

Birette, rote viereckige Hüte für neu ernannte Kardinäle / © Romano Sicilian (KNA)
Birette, rote viereckige Hüte für neu ernannte Kardinäle / © Romano Sicilian ( KNA )

Unter den Nominierten sind zwei hohe Kurienmitarbeiter und mehrere Ortsbischöfe, unter ihnen die Erzbischöfe von Santiago de Chile und Washington, Celestino Aos und Wilton Gregory, aber auch der Hausprediger des Papstes, der 86-jährige Kapuzinerpater Raniero Cantalamessa. Das Konsistorium zur Kreierung der Kardinäle findet am 28. November statt.

Neun neue papstwahlberechtigte

Neun der Kandidaten sind jünger als 80 und bringen damit die Zahl der papstwahlberechtigten Kardinäle auf dann 128. Am 12. November scheidet Donald Wuerl, emeritierter Erzbischof von Washington, aus dem Kreis der Papstwähler aus. Die Gesamtzahl aller Kardinäle wird ab dem 28. November 232 betragen.

Papst gegen "zwanghaften Gehorsam" in der Moral

Papst Franziskus hat Nächstenliebe als Maßstab für Christlichkeit herausgestellt. Das moralische und religiöse Leben dürfe sich nicht auf "ängstlichen und zwanghaften Gehorsam" beschränken, sagte er beim Mittagsgebet. Auf die Kontroverse um seine Äußerungen zu zivilen gleichgeschlechtlichen Partnerschaften ging das Kirchenoberhaupt nicht ein.

Am Samstagnachmittag hatte eine Gruppe konservativer Katholiken mit einem Transparent und einem demonstrativen Gebet auf dem Petersplatz "Klarheit" hinsichtlich homosexueller Lebensgemeinschaften verlangt. In einem vergangene Woche vorgestellten Dokumentarfilm hatte sich Franziskus für einen staatlichen Rechtsrahmen für gleichgeschlechtliche Partnerschaften ausgesprochen und damit eine innerkirchliche Debatte ausgelöst.

Franziskus betont Bedeutung der Nächstenliebe

"Die Probe unseres Wegs der Bekehrung und der Heiligkeit ist immer die Nächstenliebe", sagte der Papst beim Angelusgebet. "Solange wir gegenüber einem Bruder oder einer Schwester unser Herz verschließen, sind wir noch fern davon, Jünger zu sein, so wie Jesus es von uns will."


Papst Franziskus steht am Fenster und betet den Angelus / © Evandro Inetti/ZUMA Wire (dpa)
Papst Franziskus steht am Fenster und betet den Angelus / © Evandro Inetti/ZUMA Wire ( dpa )
Quelle:
KNA
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