Neue Coronafälle in päpstlicher Leibgarde

13 von 113 erkrankt

In der Schweizergarde sind 13 von 113 Angehörigen an Covid-19 erkrankt. In den vergangenen Tagen seien sämtliche Gardisten getestet worden. Von den Infizierten wiesen nicht alle die typischen Krankheitssymptome auf, hieß es.

Ein Gardist der Schweizergarde steht mit Mundschutz vor dem Petersdom / © Stefano Dal Pozzolo (KNA)
Ein Gardist der Schweizergarde steht mit Mundschutz vor dem Petersdom / © Stefano Dal Pozzolo ( KNA )

Keiner sei in klinischer Behandlung, ihr Zustand werde aber in Zusammenarbeit mit dem vatikanischen Gesundheitsamt überwacht.

Die Schweizergarde ist neben Wach- und Ehrendiensten in historischen Uniformen auch für den Personenschutz des Papstes zuständig. Ob auch Offiziere, die in unmittelbarer Nähe des 83-jährigen Kirchenoberhaupts Dienst tun, von den Infektionen betroffen sind, ist nicht bekannt.

Die ersten Corona-Fälle in der Leibwache des Papstes wurden am 12. Oktober öffentlich. Bereits vergangene Woche mussten wegen des Ausfalls eines Zehntels der Truppe die Dienstpläne umgeschrieben werden. Zu möglichen Ansteckungsquellen gibt es keine offiziellen Thesen. Ein Auslöser könnte die Vereidigungsfeier von 38 neuen Rekruten am 4. Oktober gewesen sein. Dort waren allerdings nur engste Familienangehörige als Gäste zugelassen.

Schweizergarde

Die Schweizergarde ist die militärische Schutztruppe der Päpste. Hauptaufgabe der Garde mit ihrer Sollstärke von künftig 135 Mann ist, über die Sicherheit der Person und der Residenz des katholischen Kirchenoberhaupts zu wachen. Zudem begleiten Gardisten den Papst auf Reisen, kontrollieren die Eingänge zum Vatikanstaat und nehmen Ordnungs- und Ehrendienste wahr. Während ihrer mindestens 26-monatigen Dienstzeit sind die Gardisten Bürger des Vatikanstaates. 

Schweizergardisten / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Schweizergardisten / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

 

Quelle:
KNA