Junge Familien, viele, meist kleine Kinder – unsere Kirche war voll. Jan hatte in der Eingangshalle begonnen, war mit den Feiernden an der Osterkerze im Kreuzgang vorbeigezogen und alle haben dort ein Licht entzündet. Es war ziemlich "Leben in der Bude", auch weil der lebhafte 16 Monate alte Täufling – und nicht nur er – fröhlich herumlief und das Gelände erkundete 😉. Jan hat es bestens verstanden, die Kinder zu integrieren und alles gut zu erklären. Die Taufe hat fast eine Stunde gedauert… Ich habe dabei die Orgel gespielt: kindgerechte neue Lieder, genauso wie "Fest soll mein Taufbund immer stehen" und "Segne du Maria" als Schlusslied. Daneben war im liebevoll vorbereiteten Heft die eigene Muttergottesstatue der Familie abgebildet. Anschließend wurde im engeren Familienkreis (ca. 40 Pers.) in unserem Gästespeisesaal gefeiert. Am Abend haben wir Jans Taufschale, gefüllt mit Jordanwasser, zur Krippe gestellt. – Nach der Vesper war ja dann unser Online-Konzert, an dem wir, trotz aller technischen Grenzen der Übertragung, unsere Freude hatten.
Am Montag kam Sr. Clara am frühen Nachmittag bei uns an und wir sind sehr froh, sie bei uns zu haben, nicht nur, weil sie schon echt viel in den wenigen Tagen geschafft hat 😉. Ein Zimmer ist schon vollständig angestrichen… Auch über Sr. Paulas Profess-Novene, die wir ab nächsten Montag jeweils morgens nach den Laudes gemeinsam beten werden und das chinesische Lied samt Noten und Aufnahmen habe wir uns besonders gefreut – und gleich mit dem Üben begonnen. Sr. Josephine ist dann gestern zu ihrer Familie nach Münster gefahren. Mit unserer kleinen Gruppe ist es ja echt schwierig, Zeiten für solche Abwesenheiten zu finden. Da will alles ganz sorgfältig organisiert sein und Sr. Claras Hiersein ist eine gute Gelegenheit.
Wir haben inzwischen auch begonnen, das Jahr ein wenig zu planen, auch was Konventexerzitien und eine gemeinsame Erholungszeit angeht. Es ist dieses Jahr völlig undenkbar, dass wir einzeln wegfahren, aber es gibt hier ja noch so viel zu entdecken 😊!
Am Montag haben Sr. Rafael und ich uns dann auch endlich aufgemacht, um in Kaiserswerth einen Optiker aufzusuchen. Auch das eine Nebenwirkung unseres Neunanfangs hier, dass solche Dinge in den Hintergrund treten, weil einfach keine Zeit und Energie dafür übrig ist. Oder, vielleicht treffender, weil uns soviel anderes beschäftigt, dass wir uns dies dafür bisher nicht genommen hatten. Ich brauche wirklich eine neue Brille, die alte, zerbrochene ist nicht mehr zu retten, und für Sr. Rafael haben wir die erste Brille ihres Lebens bestellt 😉.
Ab dem zweiten Weihnachtstag hatten wir bis gestern kontinuierlich immer einige Gäste, die sich alle sehr wohl gefühlt haben. Nun steht für die nächsten Wochen und Monate weitere "Aufbauarbeit" vor allem bei Gästezimmern und sanitären Anlagen an. Ein Wasserrohrbruch, der einen ganzen Flügel betrifft, wo wir schon einige Gästezimmer fertig eingerichtet hatten, hat uns ein gutes Stück zurückgeworfen. Zum Glück soll dieses Problem nächste Woche gelöst werden und wir hoffen, dass es dabei keine weiteren bösen Überraschungen gibt. Immerhin hält die Heizung bislang durch und wir sind, wie viele andere, dankbar, dass es zur Zeit so warm ist. Für die Natur ist das allerdings nicht so toll. Wahrscheinlich werden wir bald den Rasen schneiden müssen und die ersten Frühlingsblumen sind auch schon da.
Allen ein schönes, erholsames Wochenende!