Die Mitgliederzahlen der Evangelischen Kirche sanken im gleichen Zeitraum um knapp 18 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Die Zahlen stammen aus dem Zensus 2022 im Vergleich zum Zensus 2011.
Rund 6,1 Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen (NRW gehörten demnach 2022 der römisch-katholischen Kirche an. Das entspricht einem Anteil von 34 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Etwa 3,9 Millionen und damit rund 22 Prozent der Bevölkerung waren evangelisch.
Die katholischste Gemeinde war Heek im Münsterland, hier gehörten rund 77 Prozent der katholischen Kirche an. Die evangelischste Gemeinde war Erndtebrück im Kreis Siegen-Wittgenstein, wo zwei Drittel der evangelischen Kirche angehören.
Weniger Mitglieder, mehr Kirchensteuer - bis jetzt
Während die Mitgliederzahlen sanken, stiegen bis 2022 die Einnahmen durch die Kirchensteuer: Die katholischen (Erz-)Bistümer verzeichneten demnach einen Anstieg von über 40 Prozent auf 2,06 Milliarden Euro. Die evangelischen Landeskirchen verbuchten ein Plus von rund 23 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro. Im vergangene Jahr seien die Kirchensteuereinnahmen hingegen um 5,5 Prozent (katholisch) und 7,2 Prozent (evangelisch) gesunken.