Dieses Jahr wollen einer repräsentativen Umfrage zufolge etwas mehr Menschen in Deutschland an Weihnachtsgottesdiensten teilnehmen als im Vorjahr. 16 Prozent planten einen entsprechenden Kirchgang, teilte die Universität der Bundeswehr am Dienstag in München unter Verweis auf ihre jährliche "Weihnachtsstudie" mit. 2023 seien es 15 Prozent gewesen. Beide Werte lägen deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau (2019: 24 Prozent).
Bei der Frage nach den Themen, die Menschen an Weihnachten am wichtigsten sind, landen kirchliche Themen auf dem letzten Platz, wie es weiter hieß. 13 Prozent der Befragten hätten diesen Punkt genannt - deutlich hinter Zeit mit den Liebsten (73 Prozent), Ruhe/Besinnlichkeit (64 Prozent) und gutem Essen/Plätzchen (60 Prozent).
Das religiöse Wissen rund um das Weihnachtsfest sei dennoch beachtlich, so die Uni. "In diesem Jahr haben die Autoren der Studie, gemeinsam mit einem Pfarrer, den Probanden Wissensfragen rund um das Fest gestellt. Dabei zeigte sich, dass grundlegende Begriffe und Geschichten durchaus bekannt sind. So wussten 60 Prozent der Befragten, dass das Wort Advent 'Ankunft' bedeutet, und 57 Prozent konnten König Herodes mit dem Kindermord von Bethlehem in Verbindung bringen."
Deutsche uneins bei "Last Christmas"
Zum Thema Weihnachtsmusik erklärte die Uni: "Kaum ein Weihnachtslied polarisiert so stark wie der Klassiker 'Last Christmas' von Wham!: Während 39 Prozent, insbesondere Frauen, den Song gerne hören, empfinden ihn fast ebenso viele (38 Prozent) als überstrapaziert - allerdings überwiegend Männer. Unangefochten bleibt jedoch Chris Reas 'Driving Home for Christmas' als beliebtester Weihnachtssong." 43 Prozent der Befragten hörten diesen Titel gerne.
Die Münchner Bundeswehr-Uni führt nach eigenen Angaben seit 2018 jährlich die "Weihnachtsstudie" durch. Darin würden unter anderem Wünsche und Erfolgsfaktoren für Weihnachten erforscht. Dieses Jahr wurden rund 1.200 Personen online befragt, repräsentativ quotiert nach Alter, Geschlecht und Herkunft, wie es hieß.