Im kommenden Herbst erscheint erstmals eine Barbie mit Hidschab. Sie wurde in Anlehnung an die amerikanische Säbelfechterin Ibtihaj Muhammad gefertigt, wie Mattel auf seiner Website erklärte. Muhammad war im vergangenen Jahr in Rio die erste muslimische US-Athletin, die bei den Olympischen Spielen mit Hidschab antrat. Der Hidschab bezeichnet des traditionelle islamische Kopftuch. Es bedeckt Haar, Ohren, Hals und Schultern und lässt das Gesicht frei.
"Wir hoffen, diese Puppe zeigt Mädchen, dass sie alles sein können", erklärt der Spielehersteller. Die Puppe ist Teil der "Sheroes"-Kollektion. Mit den "Sheroe"-Puppen, deren Namen sich aus den englischen Wörtern "she" (sie) und "hero" (Held) zusammensetzt, will Mattel eigenen Angaben zufolge weibliche Vorbilder feiern, die Mädchen inspirieren sollen.
Ein Fall für Feministinnen?
Auf Twitter fielen die ersten Reaktionen auf die Ankündigung gemischt aus. Manche Nutzer schrieben, sie erwarteten dazu klare Worte von jenen Feministinnen, in der Vergangenheit das unrealistische Körperbild von Barbie kritisiert hatten. Andere sehen in der neuen Puppe einen Schritt für mehr Offenheit. "Das bunte und tolerante Weihnachten kann kommen", schreibt ein Nutzer.
Die Sportlerin selbst zeigte sich auf Twitter begeistert von der neuen Puppe. "Ich bin stolz, zu wissen, dass kleine Mädchen überall jetzt mit einer Barbie spielen können, die einen Hidschab trägt." Damit sei für sie ein Kindheitstraum wahr geworden, sagte Muhammad.
Bereits Anfang 2016 hatte die Nigerianerin Haneefa Adam mit einer selbst entworfenen "Hijarbie" für Aufsehen gesorgt: Sie nähte muslimische Kleidung für die Puppe, inklusive Hidschab. Sie wolle ein Vorbild für muslimische Mädchen schaffen, erklärte die Bloggerin damals.