"Insgesamt sind 58 Objekte betroffen, für die wir von einer Schadenssumme von 34 Millionen Euro ausgehen", teilte Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg am Donnerstag in Trier mit.
Die Erhebung umfasst demnach 26 Kirchen, für deren Wiederherstellung das Bistum 9,3 Millionen Euro veranschlagt. Weiter gehören dazu zwölf Pfarrheime (3,8 Millionen Euro) und acht Pfarrhäuser (3,4 Millionen Euro). Für neun Kindertagesstätten fallen zudem wohl Kosten in Höhe von 16,6 Millionen Euro an. Für drei weitere beschädigte Immobilien müssten 0,3 Millionen Euro aufgewendet werden.
Grob kalkulierte Wiederherstellungskosten
Der Generalvikar sprach nach einer Begutachtung der Immobilien durch Experten von grob kalkulierten Wiederherstellungskosten. Mögliche Folgeschäden und deren Beseitigung wie etwa Schimmel seien nicht einberechnet. Dafür umfasse die Kalkulation Sofortmaßnahmen und Kosten für die provisorische Herrichtung sowie Baukosten.
Weiter verwies von Plettenberg auf die generellen Fluthilfe-Zusagen von Bund und Land in Höhe von 16,6 Milliarden Euro. Auch Religionsgemeinschaften können Unterstützung beantragen und bis zu 80 Prozent der Kosten erstattet bekommen, für Kitas sogar bis zu 100 Prozent. Aktuell werde mit den Kirchengemeinden als Eigentümern der Immobilien über den Wiederaufbau beraten. Der Wiederaufbau soll nach Worten des Generalvikars nachhaltig und bedarfsorientiert erfolgen.
Bistum Trier setzt Beauftragten für Wiederaufbau nach Flut ein
Für die Koordination des Wiederaufbaus nach der Flut an der Ahr und in der Eifel hat das Bistum Trier einen eigenen Beauftragten ernannt. Peter Schuh, früherer Bistumsmitarbeiter, koordiniert künftig den Wiederaufbau der betroffenen Kirchengemeinden gemeinsam mit Johannes Kölling aus dem Generalvikariat, wie das Bistum am Donnerstag mitteilte.
Schuh leitete den Angaben zufolge bis 2019 die Immobilienabteilung des Bistums, Kölling ist Geschäftsführer im Zentralbereich "Pastoral und Gesellschaft". Unterstützt werden beide von einem Koordinierungsbüro. Schuh sei ein erfahrener Netzwerker. Er solle vor allem vor Ort tätig sein, zwischen den betroffenen Gemeinden und dem Bistum Kontakt halten und Verbindungen zur Politik herstellen.