Neuer Anlauf für die Beleuchtung der Kathedrale von Mallorca: Nachdem ein im Juni getestetes Konzept mit ockerfarbenen LED-Säulen bei Denkmalschützern und Architektenkammer durchgefallen war, soll Mallorcas bekannteste Sehenswürdigkeit nun für zwei Millionen Euro in Szene gesetzt werden, wie das Mallorcamagazin berichtet. Dabei soll neben der von Antoni Gaudi (1852-1926) gestalteten Kathedrale "La Seu" auch die Fassade des gegenüberliegenden Königspalasts Almudaina einbezogen werden, hieß es.
Elf 6-Meter-Lampen und 505 Projektoren
Das neue Projekt umfasst die Installation von elf sechs Meter hohen Lampen, sieben davon vor der Fassade der Kathedrale und vier auf der Placa de Almoina. 990.000 Euro des Budgets stammen den Angaben zufolge von dem städtischen Unternehmen "Palmallum". Insgesamt sollen 505 Projektoren im Bereich der Kathedrale installiert werden, 298 davon in den Boden eingelassen. Vorgeschlagen wurde das Konzept von einem Architektenbüro aus Palma, der Denkmalschutzorganisation Arca und Vertretern der Inselregierung.
Die Stadt Palma hatte im Juni sieben ockerfarbene LED-Leuchten vor dem Hauptportal der Bischofskirche aufstellen lassen. Darauf bemängelten Fachleute, die "ästhetisch nicht ansprechenden Konstruktionen" störten die Harmonie des architektonischen Ensembles von Kathedrale und gegenüberliegendem Almudaina-Palast. Bei der Beleuchtung eines der wichtigsten religiösen Bauwerke Europas müsse streng darauf geachtet werden, dass die architektonischen Merkmale nicht in den Hintergrund träten, warnte die Architektenkammer.