Der Schein vieler kleiner weißer Kerzen und die meditativen Gesänge aus Taizé verwandelten die Arena Leipzig zu einem ganz besonderen Ort. Ein Stück abseits der trubeligen Kirchenmeile in der Innenstadt von Leipzig hatten die Besucher die Möglichkeit, zur Ruhe und zur Einkehr zu kommen. Die Zuschauerränge der Arena waren voll besetzt. Dort wo sonst Sportveranstaltungen und laute Konzerte stattfinden, hatte sich eine Gemeinschaft der Gläubigen gefunden, die zusammen für die vielen heimatlosen Menschen und diejenigen betete, die sich für Frieden und Versöhnung einsetzen.
Emotional und andächtig
Ob in sich gekehrt oder in den Armen eines anderen: Die Menschen in der Arena Leipzig verspürten eine andächtige Stimmung, die auch während eines Rituals, das es bei den Brüdern in Taizé jeden Freitagabend gibt, besonders zur Geltung kam. Bei der Geste, die aus der orthodoxen Kirche stammt, wurde ein Kreuz in die Mitte der Gläubigen gelegt, sodass sie dort kniend ihre Lasten und Sorgen Gott anvertrauen konnten.
Ort der Geborgenheit
Viele der Besucher waren schon oft in Taizé und haben sich über die Nacht der Lichter auf dem Katholikentag gefreut. Andere, wie Michael Klingebiel aus Heiligenstatt, haben so etwas bisher noch nicht miterlebt. "Ich wollte die besondere Stimmung hier mal auffangen. Hier kann die Suche nach Geborgenheit beginnen und das ist auch für die vielen Jugendlichen, die hierher gekommen sind, sehr wichtig." Für die Schülerin Susanne Gawoll aus Coburg ist es nicht nur die Ruhe, die sie fasziniert. "Es sind auch die vielen Lieder, bei denen man in Gedanken bleiben und für sich selbst beten kann. Gleichzeitig ist man aber nie alleine."