Papst Franziskus feiert zum Abschluss seiner zweitägigen Marokko-Reise am Sonntag eine Messe in einem Stadion der Hauptstadt Rabat. Dazu erwarten die Veranstalter mehrere Tausend Gläubige.
23.000 der rund 35 Millionen Einwohner Marokkos sind nach Kirchenangaben Katholiken.
Im Zeichen des interreligiösen Dialogs
Der Vortag stand im Zeichen der Einheit zwischen Christen und Muslimen im Kampf gegen Extremismus. Der Mut, einander zu begegnen und sich die Hand zu reichen, sei ein Weg des Friedens dort, wo Extremismus und Hass zu Spaltung und Zerstörung führten, sagte der Papst am Samstag. Gemeinsam mit Marokkos König Mohammed VI. besuchte er ein islamisches Predigerseminar.
In einer überraschenden Ergänzung des Programms unterzeichneten beide einen Appell für die Wahrung des Status Jerusalems als offene Stadt für Juden, Christen und Muslime.
Bei einem Treffen mit Migranten verlangte Franziskus mehr legale Einwanderungswege und eine großzügige Aufnahme. Das Leid von Millionen Geflüchteten und Schutzsuchenden sei "eine Wunde, die zum Himmel schreit", so der Papst.
Am Sonntag besucht der Papst zunächst eine Ordenseinrichtung südlich von Rabat, die sich in der Alphabetisierung, Bildung und psychosozialen Betreuung engagiert.
In der Kathedrale von Rabat trifft Franziskus mit Klerikern und Ordensleuten sowie Ökumene-Vertretern zusammen. Ferner steht eine Unterredung mit den Bischöfen Marokkos auf dem Programm. Am Abend fliegt der Papst nach Rom zurück.