Adoratio-Kongress endet mit über 500.000 Teilnehmenden

Mit Leidenschaft und Feuer im Herzen

Täglich haben etwa 1.500 Gläubige vor Ort und zudem eine halbe Million Menschen online nach Angaben der Veranstalter den fünften Adoratio-Kongress in Altötting verfolgt. Mit dabei waren hochrangige Kirchenmänner wie Kardinal Woelki.

Start des fünften Adoratio-Kongress für eucharistische Anbetung in Altötting / © Stefanie Hintermayr/pbp
Start des fünften Adoratio-Kongress für eucharistische Anbetung in Altötting / © Stefanie Hintermayr/pbp

Mit einem Aufruf zur Kirchentreue ist am Sonntag der dreitägige "Adoratio"-Kongress im oberbayerischen Altötting zu Ende gegangen. 

Setfan Oster / © Julia Steinbrecht (KNA)
Setfan Oster / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Das Wachstum der Kirche liege vor allem in der Treue zur Lehre der Kirche und der Bibel begründet, sagte der Passauer Bischof Stefan Oster, zu dessen Bistum Altötting gehört, nach Angaben seiner Pressestelle. Man erlebe Jesus im Evangelium manchmal als unerbittlich streng, doch zugleich mit unfassbarer Hingabe. Das sei kein Widerspruch, denn: "Liebe und Wahrheit versöhnen sich in der Heiligkeit."

Unter dem Titel "Geheimnis des Glaubens" 

Der Anbetungs-Kongress fand unter dem Titel "Geheimnis des Glaubens" seit Freitag und zum insgesamt fünften Mal statt. Täglich kamen dabei laut Organisatoren rund 1.500 Gläubige zusammen, um gemeinsam zu beten, Gottesdienst zu feiern sowie Vorträge und Gespräche zu hören. Etwa 500.000 Menschen hätten das Programm im Livestream verfolgt.

Zu den Gästen zählte auch der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt. Er nannte das Adoratio-Geschehen ein wichtiges Element der neuen Evangelisierung, also der Verkündigung der christlichen Botschaft in der modernen Gesellschaft, wie es hieß. Die Gläubigen hätten dabei in der Eucharistie, der Anbetung und im Sakrament der Buße den Herrn an sich wirken lassen, um sich die Freude am Christsein wieder schenken zu lassen.

Gottesdienst am dritten Tag der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Augsburg unter der Leitung von Kardinal Maria Woelki, Erzbischof von Köln. / © Marko Orlovic  (DBK)
Gottesdienst am dritten Tag der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Augsburg unter der Leitung von Kardinal Maria Woelki, Erzbischof von Köln. / © Marko Orlovic ( DBK )

Ebenfalls anwesend war der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki. Er sagte, Adoratio habe Herzen entflammt. Den Glauben im Alltag zu leben, sei die einzige Basis für Neuevangelisierung. Diese könne nur mit Leidenschaft und Feuer im Herzen gelingen.

Nächster Adoratio-Termin steht fest

Organisiert wurde die Veranstaltung vom Referat für Neuevangelisierung im Bistum Passau in Kooperation mit den Bistümern Augsburg und Eichstätt. Adoratio versteht sich als "der Kongress zur eucharistischen Anbetung und Erneuerung des Glaubens im deutschsprachigen Raum". Der nächste Adoratio-Kongress soll vom 26. bis 28. September 2025 stattfinden.

Bei der eucharistischen Anbetung versammeln sich Gläubige zum Gebet vor einer geweihten Hostie, die meist in einem kostbaren Gefäß, einer Monstranz, auf dem Altar ausgestellt wird. Katholiken bekennen, dass Jesus Christus als Sohn Gottes in diesem Stück Brot dauerhaft und leibhaftig gegenwärtig ist, wenn es in einer Messfeier von einem Priester konsekriert wurde.

Bistum Passau

Dom Sankt Stephan in Passau / © Günter Vahlkampf (KNA)
Dom Sankt Stephan in Passau / © Günter Vahlkampf ( KNA )

Die Diözese Passau wurde 739 von Bonifatius gegründet und war einst mit mehr als 42.000 Quadratkilometern das größte Bistum des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Es erstreckte sich donauabwärts bis Wien. Im Lauf der Geschichte verlor die Diözese sechs Siebtel ihres Gebiets an neu gegründete Bistümer wie Linz, Sankt Pölten und Wien. Mit der Säkularisation 1803 endete die weltliche Herrschaft der Passauer Bischöfe.

                                                                                           

Quelle:
KNA