Ärger um Kirchenbeiträge in Kroatien

Entscheidung polarisiert

In Kroatien gibt es eine Debatte um den Kirchenbeitrag. Weil die Inflation auch die katholische Kirche treffe, hatten die Bischöfe des südosteuropäischen Landes zu Wochenbeginn das empfohlene Kollektengeld auf zehn Euro erhöht.

Symbolbild: Kirche in Kroatien. Vor der Kirche von Selca weht die kroatische Flagge. / © Antonio Batinic (shutterstock)
Symbolbild: Kirche in Kroatien. Vor der Kirche von Selca weht die kroatische Flagge. / © Antonio Batinic ( shutterstock )

Zuvor lag die Empfehlung bei sieben Euro. Diese Entscheidung polarisiert die Bürger, wie örtliche Medien (Mittwoch) berichten. "Wäre Jesus nicht auferstanden, würde er sich im Grab umdrehen", kommentierte ein verärgerter Leser der Zeitung "Vecernji list". Ein weiterer wirft der Bischofskonferenz Gier vor, während ein anderer die Einführung einer Kirchensteuer nach deutschem Vorbild vorschlägt. Befürworter des Vorstoßes argumentieren hingegen mit dem karitativen Wirken der Kirche, wo der Staat versage. Auch werde niemandem wegen Geldmangels der Besuch eines Gottesdienstes verweigert. Rund 86 Prozent der 4,2 Millionen Kroaten sind Katholiken. Die Kirche genießt in der Gesellschaft weitgehend hohes Ansehen. 

Quelle:
KNA