Bischof Bode bedauert Äußerung über Frauen

"Ärgere mich über mich selbst"

Bischof Franz-Josef Bode hat sich für eine Äußerung über Frauen entschuldigt. In einem auf der Internetseite der Diözese veröffentlichten Blog äußerte er Bedauern über einen Satz, der in sozialen Medien kritisiert worden war.

Bischof Franz-Josef Bode im Gespräch (Archiv) / © Julia Steinbrecht (KNA)
Bischof Franz-Josef Bode im Gespräch (Archiv) / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Im Blog schreibt der Osnabrücker Bischof: "Ich bedauere sehr, dass ich mich bei der Verabschiedung meines Generalvikars Theo Paul, der vorher unter anderem auch Frauenseelsorger war, spontan so geäußert habe: 'Wer mit Frauen umgehen kann, der kann auch mit einem Bistum umgehen'."

"Ärgere mich über mich selbst"

Das sei in keiner Hinsicht hilfreich gewesen, schreibt Bode. Viele Menschen hätten sich darüber geärgert - "und so ärgere ich mich gerade über mich". Wer ihn und seine Arbeit sowohl im Bistum als auch in der Frauenkommission der Deutschen Bischofskonferenz kenne, wisse, dass das nicht seiner Art und seinem Anspruch zum Thema Frauen in Kirche und Gesellschaft entspreche.

Bode hatte den scheidenden Generalvikar Theo Paul nach fast 24 Jahren im Amt am 20. September mit einem Gottesdienst im Dom verabschiedet. Dabei führte er zugleich den bisherigen Personalreferenten der Diözese, Ulrich Beckwermert, als desen Nachfolger ein. 

Bischof Franz-Josef Bode

Er war der erste katholische deutsche Bischof, der im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal sein Amt abgegeben hat. Am Sonntag ist der Osnabrücker Altbischof Franz-Josef Bode (72) mit einem Gottesdienst im Dom verabschiedet worden.

Bode, der im März seinen Rücktritt bekanntgab, stand seit der Veröffentlichung erster Ergebnisse einer Missbrauchsstudie für dasBistum Osnabrück im September in der Kritik. Die Autoren werfen ihm und anderen Verantwortlichen vor, nicht pflichtgemäß oderunangemessen auf Hinweise zu sexuellem Missbrauch reagiert zu haben.

Bischof em. Franz-Josef Bode / © Friso Gentsch (dpa)
Bischof em. Franz-Josef Bode / © Friso Gentsch ( dpa )
Quelle:
KNA