Zudem müsse der Familiennachzug erleichtert werden, und Afghaninnen und Afghanen, die bereits in Deutschland leben, müssten einen sicheren Aufenthaltsstatus erhalten, erklären die rheinische, die westfälische und die lippische Landeskirche in einem gemeinsamen flüchtlingspolitischen Wort, das sie am Donnerstag veröffentlichten. Der Westen müsse seine Zusagen halten.
Afghaninnen und Afghanen, die beim Aufbau einer Demokratie in ihrer Heimat helfen wollten, fühlten sich nun "zu Recht" von Deutschland und Europa im Stich gelassen, kritisieren die Landeskirchen. "Diese Menschen sind in besonderer Weise 'unsere Flüchtlinge'." Es brauche ein nennenswertes Resettlement-Kontingent für besonders Schutzbedürftige.
Erstaufnahmeeinrichtungen und psychosoziale Hilfe
Länder und Kommune, die Geflüchtete aufnehmen wollen, sollten dies auch tun können, fordern die Unterzeichnenden weiter. Die Menschen müssten zügig aus den Erstaufnahmeeinrichtungen auf die Kommunen verteilt werden und psychosoziale Hilfe erhalten. Die Landeskirchen und ihre Gemeinden seien bereit, Aufnahme und Integration zu unterstützen.
Unterschrieben haben das Papier Präses Annette Kurschus für die Evangelische Kirche von Westfalen, Präses Thorsten Latzel für die Evangelische Kirche im Rheinland sowie Landessuperintendent Dietmar Arends für die Lippische Landeskirche.