Nachdem Bätzing bereits vor Wochen auf einem Flugblatt als "Komplize der Abtreibungsindustrie" bezichtigt worden war, wurde in der Woche vor Weihnachten ein Banner vor seinem Haus errichtet. Es soll auf eine Internetseite aufmerksam machen, die sich als "Initiative aufrechter Patrioten" beschreibt und kein Impressum aufweist. Daneben wurden vergangene Woche in Limburg Postkarten verteilt mit der Aufschrift "Bischof Bätzing lässt abgetriebene Kinder im Massengrab verschwinden".
Ausgangspunkt der Beschuldigungen ist eine kirchliche Internetseite aus dem Hochtaunus. Darauf war unter anderem ein Link zur Diakonie zu finden, die ihrerseits unter Hilfsangeboten die Ausstellung eines Beratungsscheins auflistet, der für einen Schwangerschaftsabbruch nötig ist. Der Link wurde inzwischen gelöscht. Bistumssprecher Stephan Schnelle nannte die Vorwürfe gegen Bätzing "völlig konstruiert". Es sei eindeutig, dass sich das Bistum für den Lebensschutz engagiere.