Zustand von 75-jährigem katholischem US-Friedensaktivisten kritisch

Aktuelle Diagnose: Schädelfraktur

Der bei einem Polizeieinsatz in den USA verletzte katholische Friedensaktivist Martin Gugino wird weiterhin im Krankenhaus behandelt. Der 75-Jährige habe eine Schädelfraktur erlitten, sein Zustand sei kritisch, erklärte Guginos Anwältin am Dienstag.

Der katholische Aktivist Martin Gugino liegt am Boden / © Jamie Quinn (Reuters)
Der katholische Aktivist Martin Gugino liegt am Boden / © Jamie Quinn ( Reuters )

Der Friedensaktivist hatte am 4. Juni an einer "Black Lives Matter"-Demonstration in Buffalo teilgenommen und soll dabei von Sicherheitskräften zu Boden gestoßen worden sein. Gugino schlug den Angaben nach mit dem Kopf auf dem Asphalt auf. Eine Videoaufnahme zeige, wie der Polizist, der den Demonstranten gestoßen haben soll, den blutenden Mann nach der Attacke auf dem Boden liegen ließ. Der Vorfall hatte landesweit für Kritik am gewaltsamen Verhalten der Polizei gegen friedliche Demonstranten gesorgt.

Erste Folgen ließen nicht lang auf sich warten

Der Polizeipräsident von Buffalo suspendierte daraufhin den Beamten sowie einen beteiligten Kollegen, wie es hieß. Bei einer Verurteilung drohen den beiden Polizisten bis zu sieben Jahre Haft. US-Präsident Donald Trump hatte den Polizeieinsatz gegen den 75-Jährigen verteidigt. In einem Beitrag über den Nachrichtendienst Twitter führte er die These an, Gugino könnte ein Mitglied der "Antifa" sein, die der Präsident als linksextrem einstuft. Der Sturz könnte "gespielt" gewesen sein.


Quelle:
KNA