Wie Spahn (CDU) am Donnerstag in Berlin bekräftigte, sei es das Ziel alle gesellschaftlichen, kulturellen und religiösen Gruppen zu erreichen. So sei bei der Frage des Infektionsrisiko etwa zu bedenken, dass für gewisse Religionsgemeinschaften religiöse und familiäre Feste in der Regel sehr groß gefeiert würden.
Die Informationskampagnen zur Impfung seien seit mehreren Monaten mehrsprachig und es werde auch mit "Impf-fluencern" und Vorbildern wie Fußballspieler oder Schauspielern kooperiert - vor allem in den Sozialen Medien, berichtete Spahn weiter.
Spahn: Hausärzte spielen besondere Rolle
Das Risiko für eine Erkrankung entstehe zum Teil auch aus der sozialen Lage, sagte Spahn zu der Frage, ob sozial Benachteiligte öfter an Covid-19 erkrankten. Das habe mit den Wohnverhältnissen zu tun, mit den Möglichkeiten zum Homeoffice und der Aufklärung über Gesundheitsthemen und Prävention. Es gebe auch Sprachbarrieren.
Gesundheitsbewusstes Verhalten müsse erlernt werden, sagte Spahn. Hier spielten neben den genannten Aufklärungskampagnen die Hausärzte eine ganz wichtige Rolle.
Zur Frage, ob unter den Erkrankten vermehrt Menschen mit Migrationshintergrund seien, gebe es indes keine belastbaren Zahlen.
"Natürlich ist es so, dass Menschen in bestimmten Lagen insgesamt ein größeres Risiko haben, infiziert zu werden", sagte der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler. Das sei seit vielen Jahren in der Gesundheitsforschung bekannt. Es ließe sich aber nicht erfassen, wie viele Menschen mit Migrationshintergrund auf den Intensivstationen lägen.