Nur jeder vierte katholische Priester in Belgien (26,6 Prozent) ist jünger als 65 Jahre. Mehr als jeder zweite (51,4 Prozent) hat dagegen bereits das 75. Lebensjahr überschritten, wie aus dem am Mittwoch vorgelegten Jahresbericht der katholischen Kirche Belgiens hervorgeht. Knapp 22 Prozent sind demnach zwischen 65 und 75 Jahre alt.
Insgesamt zählt das Nachbarland laut der Statistik 2.301 Weltpriester, davon gut die Hälfte im aktiven Dienst. Dazu kämen 381 aus ausländischen Bistümern. Die Zahl der Ordenspriester wird mit 2.046 beziffert; davon bekleideten 374 ein Amt in der Pfarrseelsorge.
Von 601 permanenten Diakonen sind demnach 41 Prozent unter 65 Jahren, 37 Prozent zwischen 65 und 75 sowie 22 Prozent über 75 Jahren.
Aufgeführt werden zudem rund 2.000 Laien mit bischöflichem Auftrag in der Seelsorge: 1.055 in der territorialen Seelsorge, 550 im Caritas-Sektor und 433 in sonstigen Diensten der Bistümer.
Belgiens Kathedralen locken fast drei Millionen Besucher
Die Kathedralen des Landes weist die Statistik unterdessen als Besuchermagnete aus: Belgiens Bischofskirchen haben 2018 mehr als 2,85 Millionen Gottesdienstteilnehmer und Touristen angezogen. Das geht weiter aus dem vorgelegten Jahresbericht der katholischen Kirche Belgiens hervor. Die Sint-Baaf-Kathedrale in Gent überschritt leicht die eine-Millionen-Marke, gefolgt von der Kathedrale Michael und Gudula in Brüssel mit 800.000 und der Salvator-Kathedrale in Brügge mit 420.000.
Das meistbesuchte Gotteshaus Belgiens ist demnach die Liebfrauenkirche in Brügge mit 1,11 Millionen. In der gotischen Backsteinkirche befinden sich unter anderem die Sarkophage von Karl dem Kühnen und seiner Tochter Maria von Burgund sowie die sogenannte Brügger Madonna von Michelangelo aus dem Jahr 1503.