Das schrieb Overbeck in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an alle Seelsorger des Bistums Essen. Außerdem regte er ökumenische Adventsgottesdienste an.
An größeren Orten könnten "vielleicht gemeinsam mit weiteren Pfarreien" mehr Menschen Platz finden, so Overbeck. Um für möglichste viele Menschen ein Angebot zu schaffen, sollte es auch kürzere, dafür aber mehr Feiern als sonst geben.
Zudem könnten als Einstimmung auf das Weihnachtsfest in der Adventszeit und am Heiligen Abend tagsüber ökumenische Feiern "ein sinnvolles Zeichen" sein. Overbeck appellierte an "weitere Partner aus Gesellschaft und Kultur", die Advents-Gottesdienste zu unterstützen.
Trost, Kraft und Zuversicht vermitteln
Der Ruhrbischof erwartet, dass die Corona-Pandemie gerade zur Advents- und Weihnachtszeit als "sehr belastend und bedrohlich erfahren" wird. Daher sei es umso wichtiger, dass die Seelsorger "mit der Hoffnungsbotschaft unseres Glaubens in dieser Zeit alles versuchen, um den Menschen Trost, Kraft und Zuversicht zu vermitteln".
Auch bei der evangelischen Kirche gibt es bereits Überlegungen für Alternativen zu Feiern in den Kirchen. Der rheinische Präses Manfred Rekowski hatte bereits im September von Gemeinden berichtet, die für den Heiligen Abend ein Zirkuszelt mieten oder Gottesdienste ökumenisch auf einem Parkdeck anbieten wollen.
Er selber überlege, mit seiner Gemeinde in Wuppertal einen Gottesdienst auf dem Friedhof zu feiern: "Wir müssen in alle Richtungen denken, um niemanden abweisen zu müssen."