Der in Frankfurt am Main geborene Jesuit lehrte bis zu seiner Emeritierung 1996 Exegese des Alten Testamentes an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt. Darüber hinaus war er Dozent am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom.
Lohfink trat 1947 in den Jesuitenorden ein, 1956 wurde er zum Priester geweiht. Seit 2021 lebt er nach Angaben des Ordens mit mehreren anderen Jesuiten in der Seniorenkommunität Pedro Arrupe in Unterhaching bei München.
Würdigung aus Wien
Zu seinem 90. Geburtstag hatte der Wiener Alttestamentler Ludger Schwienhorst-Schönberger Lohfink als "Glücksfall für die Alttestamentliche Bibelwissenschaft" bezeichnet. Er habe "Generationen von Bibelwissenschaftlern inspiriert" und geprägt.
Ebenso hob der Wiener Theologe Lohfinks besonderes Engagement im jüdisch-christlichen Dialog hervor. Dabei habe Lohfink immer betont, dass judenkritische Aussagen im Neuen Testament nicht unter den Teppich gekehrt werden dürften.