Französische Bischöfe zum Rapport beim Papst

In angespannten Zeiten

​Papst Franziskus hat am Montag eine Gruppe französischer Bischöfe zu ihrem turnusmäßigen sogenannten Ad-limina-Besuch empfangen. Nicht nur durch die Angelegenheit mit Kardinal Barbarin erlebt die Kirche in Frankreich eine schwierige Phase.

Französische Bischöfe / © Bruno Levy (KNA)
Französische Bischöfe / © Bruno Levy ( KNA )

Wie der Vatikan im Anschluss mitteilte, nahmen 31 Bischöfe aus den Kirchenprovinzen Rouen, Rennes, Poitiers, Tours und Bordeaux teil. Bis Ende März werden zwei weitere Gruppen der rund 120 Mitglieder umfassenden Französischen Bischofskonferenz im Vatikan erwartet. Zuletzt waren sie 2012 bei Benedikt XVI. zu Gast.

Missbrauchsskandale und sinkende Zahlen

Frankreichs katholische Kirche durchlebt zurzeit eine schwierige Phase. Missbrauchsskandale sorgten in den vergangenen Jahren für Negativschlagzeilen. Zudem erschweren sinkende Priesterzahlen und eine immer säkularer werdende Gesellschaft die Seelsorge.

Am Freitag hatte der Papst den Amtsverzicht von Kardinal Philippe Barbarin angenommen. Der 69-Jährige war zuvor in zweiter Instanz vom Vorwurf der Nichtanzeige sexuellen Missbrauchs freigesprochen worden. Dennoch sah Barbarin keine Perspektive mehr an der Spitze des Erzbistums Lyon.

Bei den regelmäßigen, etwa alle fünf bis zehn Jahre stattfindenden Ad-limina-Besuchen berichten die Bischöfe Papst und Kurie über die Situation in ihren Ortskirchen. Der Ausdruck "ad limina" bezieht sich auf die "Schwellen" der Apostelgräber von Petrus und Paulus; damit werden diese Besuche auch als Pilgerfahrt charakterisiert.


Quelle:
KNA