Anmeldefrist zur Romwallfahrt der Erzbistums Köln endet bald

"Stärkung des Glaubens als großes Glaubensfest"

Der Papst wird an Weihnachten das nächste Heilige Jahr in Rom eröffnen. Die Internationalen Katholischen Seelsorge im Erzbistum Köln veranstaltet deshalb eine Romwallfahrt. Anmeldungen sind noch bis zum 30. November möglich.

Archiv: Papst Franziskus vor der Heiligen Pforte im Petersdom / © Cristian Gennari/VATICAN POOL/KNA (KNA)
Archiv: Papst Franziskus vor der Heiligen Pforte im Petersdom / © Cristian Gennari/VATICAN POOL/KNA ( KNA )

DOMRADIO.DE: Jeder kann sich für Ihre Fahrt im kommenden Herbst nach Rom anmelden, egal aus welcher deutschen, katholischen Gemeinde man kommt. Man muss auch kein Spanisch sprechen oder Philippiner sein. 

Ingbert Mühe, Internationale Katholischen Seelsorge Köln (privat)
Ingbert Mühe, Internationale Katholischen Seelsorge Köln / ( privat )

Ingbert Mühe (Leiter der Internationalen Katholischen Seelsorge im Erzbistum Köln): Genau. Es heißt internationale katholische Seelsorge. Diese Fahrt umfasst alle. International bedeutet also nicht die ganze Welt, ohne die Deutschen, sondern mit den Deutschen. So wollen wir ein gemeinsames Fest feiern, deutsche und internationale Gemeinden zusammen.

DOMRADIO.DE: Das Heilige Jahr ist mit einem 25-Jahr-Rhythmus sehr selten und das macht es so besonders. Inwiefern ist es wichtig für einen Katholiken?

Mühe: Das hat sich im Laufe der Geschichte herauskristallisiert. Das erste Heilige Jahr war im Jahr 1300. Im Mittelalter ist das mit viel größeren Aufwendungen vonstattengegangen. Jetzt ist es so, dass alle 25 Jahre ein großes Treffen in Rom stattfindet. 

Ingbert Mühe

"Das ist auch eine Stärkung für uns, wenn wir sehen, wir sind nicht alleine, sondern in Rom kommt die ganze Welt zusammen, um den Glauben zu feiern".

Früher sowie heute spricht man noch von Ablässen. Aber ich glaube, das ist gar nicht das Besondere. Das Besondere ist, dass weltweit Gläubige zusammenkommen, um den Glauben zu feiern. Das ist auch eine Stärkung für uns, wenn wir sehen, wir sind nicht alleine, sondern in Rom kommt die ganze Welt zusammen, um den Glauben zu feiern. 

Da ist natürlich ein Nebeneffekt, dass man durch die Heiligen Pforten geht. Aber ich glaube, in der Hauptsache steht die Stärkung des Glaubens als großes Glaubensfest.

DOMRADIO.DE: Diese Reise findet in der zweiten Woche der Herbstferien in Nordrhein-Westfalen statt. Wie viele Leute fahren mit? 

Mühe: Wir peilen an, mit 1.000 Gläubigen zu fahren. Man kann fliegen, man kann mit dem Bus fahren. Es gibt auch die Möglichkeit der eigenen Anreise, oder dass man sagt, ich bin vorher in der ersten Woche der Ferien noch in Italien, dann komme ich die zweite Woche dazu. Das kann man sich individuell aussuchen.

DOMRADIO.DE: 1.000 Leute sind ziemlich viele, auch organisatorisch. Pilgerreise bedeutet in dem Falle nicht, dass ich in Turnhallen übernachten oder nach Rom laufen muss, oder?

Mühe: Nein. Wir haben Mittelklasse-Hotels, Mittelklasse-Pilgerstätten ausgesucht. Wir machen es nicht so wie bei der letzten Romfahrt, dass man sich eine Unterkunft zwischen einem und vier Sternen aussuchen kann, sondern wir haben gesagt, wir wollen für alle das gleiche Niveau haben. Das sind "normalen" Unterkünfte im Niveau eines Drei-Sterne-Hotels, würde ich sagen.

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DOMRADIO.DE: Was haben Sie geplant in Rom? Was wird es an Programm geben? 

Mühe: Es wird jeden Tag zentrale Veranstaltungen geben. Das sind zum einen drei große heilige Messen in den großen Kirchen: im Lateran, im Petersdom, in Sankt Paul vor den Mauern. Es soll auch eine gemeinsame Lichterprozession geben, entweder in den Vatikanischen Gärten oder bei den Katakomben. 

Ingbert Mühe

"Da viele deutsche Priester mitfahren, wird es für die Deutschen auch ein großes Angebot geben."

Außerdem soll es für jede Sprachgruppe - das werden wahrscheinlich nach jetzigem Stand mit den Deutschen schon zwölf sein - noch mal eigene Katechese-Kirchen geben, die vergleichbar mit denen vom Weltjugendtag sein werden.  In denen wird es einen Vormittag Katechese geben, aber auch eine gemeinsame Feier der Heilige Messe, Beichtangebote und Gesprächsangebote mit den jeweiligen Priestern. Da viele deutsche Priester mitfahren, wird es für die Deutschen auch ein großes Angebot geben. 

Das Interview führte Tobias Fricke. 

Weitere Infos unter internationale-katholische-seelsorge.de.

Heiliges Jahr

Das Heilige Jahr ist ein Jubiläumsjahr in der katholischen Kirche. Es wird regulär alle 25 Jahre begangen. Biblisches Vorbild ist das Jubeljahr (Levitikus 25), ein alle 50 Jahre begangenes Erlassjahr. Das erste Heilige Jahr wurde 1300 von Papst Bonifatius VIII. (1294-1303) ausgerufen. Ursprünglich als Jahrhundertereignis gedacht, wurde es zunächst im Abstand von 50 und dann 33 Jahren wiederholt. Der Rhythmus von 25 Jahren besteht seit 1470.

Pilger gehen durch die Heilige Pforte (2015) / © Cristian Gennari (KNA)
Pilger gehen durch die Heilige Pforte (2015) / © Cristian Gennari ( KNA )
Quelle:
DR