Grund für die Strafanzeige ist ein anonymes Schreiben mit nach seiner Aussage völlig unzutreffenden Vorwürfen gegen seine Person, wie die Bischöfliche Pressestelle mitteilte. Nähere Angaben zum Inhalt machte das Bistum auf Anfrage nicht. Die Vorwürfe würden derzeit durch die zuständigen kirchlichen und staatlichen Stellen geprüft.
Amtseinführung wird verschoben
Vorndran bat Bischof Franz Jung, bis zur Klärung des Vorgangs mit der Amtseinführung zu warten. Dieser Bitte sei der Bischof nachgekommen, so die Pressestelle. Eigentlich sollte Vorndran (53) am kommenden Montag die Nachfolge von Generalvikar Thomas Keßler (65) antreten.
Dieser hatte das Amt seit 2014 inne und gab es auf eigenen Wunsch ab. In der Zeit bis zur Klärung übernimmt laut Pressestelle der stellvertretende Generalvikar Stefan Rambacher die Amtsgeschäfte.
Der Generalvikar ist der persönliche Stellvertreter des Bischofs in allen Verwaltungsaufgaben und handelt in dessen Auftrag und mit gleicher Vollmacht. Deshalb wird er gerne als "alter ego" (das andere Ich) des Diözesanbischofs bezeichnet.
Vorermittlungsverfahren eingeleitet
Die Staatsanwaltschaft Würzburg hat aufgrund der anonymen Vorwürfe gegen den designierten Generalvikar Jürgen Vorndran inzwischen ein Vorermittlungsverfahren eingeleitet. Man prüfe den Sachverhalt, nachdem das Bistum Würzburg das anonyme Schreiben der Justiz vorgelegt habe, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch auf Anfrage.
Im Gegenzug habe Vorndran Strafanzeige gegen unbekannt wegen der in dem Schreiben enthaltenen Vorwürfe erstattet. Nähere Angaben, insbesondere zum Inhalt, mache man derzeit nicht. Vorndran selbst betonte, alle Vorwürfe seien unzutreffend.