Nach einem verheerenden Taifun auf den Philippinen hat Papst Franziskus zu "konkreten Initiativen" aufgerufen, um den Betroffenen zu helfen. Beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz brachte er seine Anteilnahme zum Ausdruck. Der Sturm habe große Zerstörung hinterlassen.
Der Tropensturm Odette (international: "Rai") hatte am Donnerstag und Freitag mehrere Inseln des Landes verwüstet. Nach Behördenangaben kamen mindestens 100 Menschen ums Leben. Zahlreiche Dörfer wurden überflutet, viele Häuser zerstört. Hunderttausende Bewohner mussten sich in Sicherheit bringen. Die Suche nach Vermissten dauert an.
Caritas bittet um Unterstützung
Auch die Caritas der Philippinen rief zu Spenden für die von Taifun "Odette" verwüsteten Regionen Visayas und Mindanao auf. "Vergessen wir bei der Vorbereitung auf Weihnachten nicht die philippinischen Familien, insbesondere die Kinder, die vom Taifun 'Odette' betroffen waren", sagte der Exekutivsekretär der philippinischen Caritas, Pater Antonio Labiao, am Sonntag in einem über Twitter verbreiteten Video.
Mindestens zehn Bistümer seien von dem tropischen Wirbelsturm stark betroffen, darunter die Erzdiözese Cebu sowie die Diözesen Tagbilaran, Maasin und Surigao. Die Betroffenen benötigten dringend Notunterkünfte, Lebensmittel, Wasser und Medikamente, so der Pater.
Stärkster Taifun des Jahres
"Odette" gilt als der bisher stärkste Taifun des Jahres. Die mehrheitlich katholischen Philippinen werden jährlich im Durchschnitt von 20 Taifunen heimgesucht. Wegen "Odette" musste die zweite dreitägige Massenimpfkampagne gegen Corona in weiten Teilen des Landes unterbrochen werden.
Laut dem im Oktober 2020 veröffentlichten UN-Bericht "The Human Cost of Disasters 2000-2019" gehören die Philippinen zu den zehn Ländern mit der größten Zahl von Naturkatastrophen betroffener Menschen. In dem Zeitraum sei es zudem aufgrund des Klimawandels zu einem "signifikanten Anstieg" solcher Katastrophen gekommen.