Das israelische Bündnis "Tag Meir" (Schild des Lichts) ist mit dem "Mount Zion Award" 2019 ausgezeichnet worden.
Vertreter der "Mount Zion Foundation" übergaben den mit 20.000 Euro dotierten kirchlichen Dialogpreis am gestrigen Sonntag in der deutschsprachigen Benediktinerabtei Dormitio in Jerusalem an den Tag-Meir-Gründer und Vorsitzenden Gadi Gvarjahu. Die Dachorganisation aus 50 Institutionen und Organisationen in Israel setzt sich seit 2011 dafür ein, Rassismus und Gewalt in Israel zu bekämpfen und demokratische Werte zu stärken.
Michael Krupp für Lebenswerk geehrt
Zudem wurde der deutsche evangelische Theologe, Judaist und Mitbegründer des Programms "Studium in Israel", Michael Krupp, für sein Lebenswerk geehrt. Die vom Stiftungskuratorium beschlossene außergewöhnliche Ehrung ist mit 10.000 Euro dotiert, wie die Leiterin des mitverleihenden Instituts für Jüdisch-Christliche Forschung der Universität Luzern, Verena Lenzen, mitteilte.
Beide Ehrungen erfolgten für den "Einsatz in Wort und Tat gegen Antisemitismus, Rassismus, Fundamentalismus, Religions- und Fremdenhass wie Gewalt", so Lenzen.
Erinnerung an die Konzilserklärung "Nostra Aetate"
Mit dem "Mount Zion Award" wird seit 1987 alle zwei Jahre ein herausragendes Engagement für den Dialog der Religionen und Kulturen im Heiligen Land gewürdigt. Stifter ist der 1996 gestorbene Essener Priester Wilhelm Salberg, der sein Erbe der in Luzern ansässigen "Mount Zion Foundation" vermachte.
Der mit 20.000 Euro dotierte Preis erinnert an die Konzilserklärung "Nostra Aetate" von 1965, die ein neues Verhältnis der katholischen Kirche zu den nichtchristlichen Religionen und vor allem zum Judentum eröffnete. Ort der Verleihung ist die deutsche Benediktinerabtei Dormitio auf dem Jerusalemer Zionsberg. Zu den früheren Preisträgern gehören der Autor Amos Oz, Rabbiner David Rosen sowie postum der 24 Jahre alte Muslim Omri Dschadah, der bei der Rettung eines jüdischen Jungen vor dem Ertrinken selbst ums Leben kam.