Vatikan stützt Paraguay im Botschafts-Streit mit Israel

"Status quo der Heiligen Stadt wird bewahrt"

Der Vatikan hat das Vorgehen Paraguays im Botschafts-Streit mit Israel gestützt. Paraguay hatte als weltweit dritter Staat entschieden, seine Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen, den Schritt dann aber rückgängig gemacht.

Papst Franziskus empfängt den Präsidenten von Paraguay, Mario Abdo Benitez (l.), und dessen Ehefrau Silvana Lopez Moreir / © Paolo Galosi (KNA)
Papst Franziskus empfängt den Präsidenten von Paraguay, Mario Abdo Benitez (l.), und dessen Ehefrau Silvana Lopez Moreir / © Paolo Galosi ( KNA )

Wie das paraguayische Außenministerium mitteilte, würdigte der vatikanische Außenbeauftragte Erzbischof Paul Richard Gallagher die Entscheidung des südamerikanischen Landes, seine Botschaft in Israel doch nicht nach Jerusalem zu verlegen.

Dies werde dazu beitragen, den Status quo in der Heiligen Stadt zu bewahren, so Gallagher. Der Geistliche äußerte sich den Angaben zufolge bei einem Treffen mit dem Außenminister Paraguays, Antonio Rivas Palacios, im Vatikan.

Israel droht mit Botschafts-Schließung

Paraguay hatte international für Schlagzeilen gesorgt, als der damalige Präsident Horacio Cartes im Mai 2018 entschied, als dritter Staat nach den USA und Guatemala die Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen.

Sein Amtsnachfolger Abdo Benitez machte den Schritt drei Monate später rückgängig. Daraufhin teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit, Israel werde seine Botschaft in Paraguay schließen.


Quelle:
KNA