Laien könnten beispielsweise mehr Verwaltungsaufgaben in der Gemeinde oder das Feiern von Wortgottesdiensten übernehmen. "Pfarrer sollen zu viel leisten und für alles verantwortlich sein", kritisierte er im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Dienstag in Freiburg.
Birkhofer sieht auch die Bischöfe in der Pflicht, die einzelnen Priester zu entlasten. So sei zu fragen, ob es wirklich zu den Kernaufgaben des Pfarrers gehöre, Gemeindemanager oder Personalverantwortlicher im kirchlichen Kindergarten zu sein.
Der Leiter des Berufungszentrums, das zur Deutschen Bischofskonferenz gehört, begrüßte das von Papst Benedikt XVI. ausgerufene, am 19. Juni beginnende Priesterjahr. Er hoffe, dass in den kommenden zwölf Monaten das Thema Berufung stärker in die Öffentlichkeit gelange. Die Kirche wolle zeigen, welchen erfüllenden und wichtigen Beruf der Priester ausübt.
"Basis engagierter Christen geht verloren"
Den Zölibat sieht Birkhofer nicht als Ursache des derzeitigen Priestermangels in der katholischen Kirche. Grundproblem sei vielmehr, dass die "Basis der engagierten, entschiedenen Christen" verlorengehe. Parallel zur Zahl der Priester seien beispielsweise auch die Zahlen kirchlicher Eheschließungen zurückgegangen.
"Umfragen zeigen, dass in der Altersgruppe der 19- bis 29-Jährigen nur zwischen einem und fünf Prozent aktive Christen sind. Das ist eine katastrophale Zahl", so Birkhofer.
Peter Birkhofer appelliert an Bischöfe
"Priester müssen entlastet werden"
Priester sollten Aufgaben an Laien übertragen, um ihre Arbeit zu reduzieren, fordert Peter Birkhofer vom Zentrum für Berufungspastoral. Der Leiter der Arbeitsstelle der Deutschen Bischofskonferenz sieht die Bischöfe in der Pflicht.
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