Die Teilnehmer des geplanten "Marsches für das Leben" an diesem Samstag in Berlin verliehen öffentlich der Überzeugung Ausdruck, dass die Würde des Menschen unantastbar sei, schreibt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz
in einem am Mittwoch in Bonn veröffentlichten Grußwort.
"Dies ist besonders dann zu betonen, wenn das Lebensrecht eines ungeborenen oder schwerkranken Menschen in Frage gestellt wird."
Leben als wertvolle Gabe Gottes
Das Leben sei eine wertvolle Gabe Gottes, die es bis zuletzt anzuerkennen gelte, betont Marx. "Dieser Glaube bewegt uns, solidarisch füreinander Sorge zu tragen. Er muss aus christlicher Sicht auch Grundlage aller politischen Debatten und wissenschaftlichen Forschungen sein. Denn er bewahrt uns davor, schwachen, zerbrechlichen Menschen ihren Lebenswert abzusprechen."
Auch wenn Menschen im Sterben lägen, sei es wichtig, dass "wir sie fürsorglich in all ihren Bedürfnissen begleiten", so der Erzbischof von München und Freising.
"In den gegenwärtigen Herausforderungen - ich denke etwa an die erneute Debatte um den assistierten Suizid - kommt es darauf an, noch konsequenter als bisher eine palliative Kultur des Lebens zu entwickeln."
Vier katholische Bischöfe werden erwartet
Am Samstag werden in Berlin unter anderen der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer, der Passauer Bischof Stefan Oster, Weihbischof Florian Wörner aus Augsburg und Weihbischof Matthias Heinrich aus Berlin erwartet.
Beim "Marsch für das Leben" ruft der Bundesverband Lebensrecht zum Schutz menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod auf. Im vergangenen Jahr hatten rund 5.500 Gegner von Abtreibung und aktiver Sterbehilfe in Berlin demonstriert.
Die Deutsche Bischofskonferenz teilte am Mittwoch zudem mit, dass sich die kommende ökumenische Woche für das Leben erneut dem Schutz des menschlichen Lebens widmen und "die christliche Sorge um die Sterbenden in den Vordergrund stellen" werde. Die Veranstaltung ist für den 25. April bis zum 2. Mai 2020 geplant.