Da mit zusätzlichen Sonntagsöffnungen Arbeitsplätze und wirtschaftliche Existenzen gesichert werden sollten, könne man das Vorgehen einmalig tolerieren, teilten die beiden Kirchen am Dienstag in Bonn in einer gemeinsamen Erklärung mit. "Der Einzelhandel leidet sehr unter der Corona-Pandemie", erklärte der katholische Stadtdechant Wolfgang Picken.
Aus Sicht der Kirchen müsse eine Sonntagsöffnung der Geschäfte allerdings eine Ausnahme bleiben, betonte Picken. Der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Bonn, Dietmar Pistorius, erklärte, es müsse darauf geachtet werden, dass der Sonntagsschutz nicht weiter aufgeweicht werde und "aus der Ausnahme Erwartungen an zukünftige Vereinbarungen abgeleitet werden".
Öffnung der Geschäfte an allen Adventssonntagen geplant
"Der Sonntag ist und bleibt ein hohes und schützenswertes Gut für die Menschen und unsere Gesellschaft", erklärten die beiden Kirchenvertreter. Zusätzliche Ladenöffnungen an Sonntagen bedeuteten zusätzliche Arbeitszeit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Sie bedeuteten weitere Unruhe in einer ohnehin sehr unruhigen Zeit. Dennoch müsse man in Zeiten wie diesen auch die andere Seite sehen. Die Stadt Bonn plant den Angaben nach eine Öffnung der Geschäfte an allen Adventssonntagen.