Auch Papst-Pilger müssen Venedig-Tagesgebühr bezahlen

Fünf Euro pro Pilger

Seit langem will Venedig seine Besucherströme eindämmen. Ab April soll nun eine Gebühr für Tagesgäste Geld in die Kassen der Lagunenstadt spülen. Ausgerechnet, wenn erstmals in der Geschichte ein Papst zur Biennnale kommt.

Boote und Gondelfahrer auf dem Canal Grande in Venedig. / © Felix Hörhager (dpa)
Boote und Gondelfahrer auf dem Canal Grande in Venedig. / © Felix Hörhager ( dpa )

Keine Ausnahme für Pilger: Wer den Papst Ende April in Venedig sehen möchte, muss die neue Tagesgebühr bezahlen. Über den Beschluss der Stadt berichtete die Zeitung "Il Gazzettino" (Sonntag). Zwar sei der Besuch des Papstes wichtig für Venedig, man könne jedoch nicht beliebig Ausnahmen für Veranstaltungen treffen, von denen es hier sehr viele gebe, so ein Vertreter der Stadt zur Begründung.

Papst Franziskus sitzt in einem Stuhl bei seiner wöchentlichen Generalaudienz / © Andrew Medichini/AP (dpa)
Papst Franziskus sitzt in einem Stuhl bei seiner wöchentlichen Generalaudienz / © Andrew Medichini/AP ( dpa )

Aufgrund der hohen Touristenzahlen hatte Venedig im Herbst eine Gebühr von 5 Euro für Tagestouristen beschlossen. Zunächst wird die Maßnahme an 29 Wochenendtagen getestet, verbindlich gelten soll sie ab 2025. Die Testphase beginnt am 25. April, drei Tage später wird Franziskus als erster Papst zur Biennale in die Lagunenstadt reisen.

Geldstrafen ohne QR-Code

Geplant ist bislang ein Besuch des vatikanischen Pavillons auf der internationalen Kunstausstellung sowie eine Begegnung mit Kirchenvertretern und Gläubigen. Ob der Papst eine Tagesgebühr bezahlen muss, ist nicht bekannt.

Schon jetzt können sich Gäste ab 14 Jahren über die Plattform http://cda.ve.it registrieren. Der entsprechende QR-Code muss bei Kontrollen vorgezeigt werden. Andernfalls drohen Strafen von 50 bis 300 Euro plus einer Verwaltungsgebühr von 10 Euro.

Quelle:
KNA