Auch Metropolit Augoustinos veröffentlichte einen Hirtenbrief an die griechisch-orthodoxen Geistlichen und Gläubigen in Deutschland und sagte darin nunmehr ausnahmslos alle Gottesdienste ab. Bisher waren für seine Gemeinden und auch für die im Bistum Regensburg noch keine verbindlichen Entscheidungen über die Sonntagsmessen ergangen.
Der Regensburger Generalvikar Michael Fuchs schrieb an die Seelsorger seines Bistums, nach den verschärften bundesweiten Bestimmungen zum Verbot jeglicher Zusammenkünfte in Kirchen seien Messen generell nur noch ohne Öffentlichkeit möglich.
Gegebenenfalls könnten ein mit dem Priester mitfeiernder Pastoralreferent, eine Gemeindereferentin, ein Organist oder der Mesner das Kirchenvolk dabei repräsentieren.
Appell an Gläubige
"Darüber hinaus können keine weiteren Personen anwesend sein, auch keine Ministranten/-innen", heißt es in dem Brief.
Der Generalvikar bat die Seelsorger "in dieser Ausnahmesituation eindringlich", aus Verantwortung für ansteckungsgefährdete Mitmenschen diese Einschränkungen anzunehmen und umzusetzen. Er könne den Schmerz darüber nachvollziehen. "Aber es hilft nichts. Vieles ist derzeit einfach nicht möglich. Zu viele menschliche Begegnungen sind eine Gefahr". Sollte es nicht gelingen, die Verbreitung des Virus wesentlich zu verlangsamen, kämen Ärzte und Hilfskräfte "in sehr tragische Entscheidungszwänge" wie derzeit in Italien.