Polnische Kirche offen für gesetzeskonforme Migration

Auch Teil des Dienstes

Die katholische Kirche in Polen hat eine generelle Offenheit gegenüber dem Zuzug von Migranten ins Land signalisiert. Der Generalsekretär der Polnischen Bischofskonferenz bekräftigt, allen zu helfen, die sich in Polen niederlassen wollen.

Asylsuchender in einem Ankerzentrum / © Karl-Josef Hildenbrand (dpa)
Asylsuchender in einem Ankerzentrum / © Karl-Josef Hildenbrand ( dpa )

Die Kirche sei bereit, all jenen zu helfen, die sich in Polen niederlassen wollten, sofern dies in Übereinstimmung mit den gültigen Bestimmungen für den Zuzug von Migranten stehe, so der Generalsekretär der Polnischen Bischofskonferenz, Weihbischof Artur Mizinski, in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung. Dies sei auch ein Teil des Dienstes für arme und bedürftige Menschen, den die Kirche im kommenden Jahr beibehalten wolle.

Stärkerer Blick auf die Jugend

Als weiteres Ziel für 2022 nannte Mizinski einen stärkeren Blick auf die Jugendpastoral. "Das ist eine Aufgabe für die gesamte weltweite Kirche. Es braucht dringend neue Wege, um junge Menschen mit der Botschaft des Evangeliums zu erreichen", sagte der Lubliner Weihbischof. Bereits aktuell arbeiteten katholische Gemeinschaften und Bewegungen im überwiegenden Teil der polnischen Pfarrgemeinden auf dieses Ziel hin, fügte Mizinski hinzu. "Wir werden versuchen, neue Kommunikationstechnologien zu nutzen, um dem täglichen Leben von jungen Menschen näher zu sein."

Ebenso hob Mizinski eine Aufwertung der Ehe und der Familie sowie des religiösen und priesterlichen Lebens als Aufgabe für 2022 hervor. "Als Reaktion auf den Anruf von Papst Franziskus wollen wir nach Antworten und Wegen suchen, die mit diesen Fragen verbundenen Aufgaben zu lösen", erklärte der Bischof. Noch bis Mitte Mai dauerten in Polen deswegen die Beratungsgespräche gemeinsam mit den Laien über den von Franziskus angestoßen synodalen Prozess an.


Quelle:
KNA