Geplante Irak-Reise des Papstes fraglich

Auf der Kippe?

Die für den März vorgesehene Irak-Reise des Papstes steht wohl auf der Kippe. "Ich weiß im Moment nicht, ob sie stattfinden wird", sagte Franziskus in einem Interview. Vielleicht fällt die Visite wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie aus.

Papst Franziskus besteigt ein Flugzeug (Archiv) / © Osservatore Romano/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus besteigt ein Flugzeug (Archiv) / © Osservatore Romano/Romano Siciliani ( KNA )

Der Vatikan hatte den Besuch in dem arabischen Land Anfang Dezember angekündigt. Dabei wurde allerdings betont, dass zunächst die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie abgewartet werden müsse.

Papst Franziskus äußerte sich im TV-Interview des italienischen Senders Canale 5 (Sonntagabend).

Kein offizielles Programm

Ein offizielles Programm der geplanten Irak-Visite vom 5. bis 8. März liegt noch nicht vor. Als Ziele gab der Vatikan lediglich Bagdad, Erbil, Mossul, Karakosch und Ur bekannt.

Überlegungen für einen Besuch von Franziskus in dem schiitisch geprägten Staat gab es schon länger. Aber Sicherheitslage und Gesundheitsnotstand sorgten immer wieder für Verzögerungen.

Nicht die Zeit für Wahlkampfgebaren

Unterdessen hat Papst Franziskus angesichts der Pandemie zur Einheit aller gesellschaftlichen Kräfte gemahnt. Konflikte müssten ruhen, sagte er in dem Interview mit dem Sender Canale 5 weiter. Er rate allen Führungspersönlichkeiten in Kirche, Politik und Wirtschaft, Eigeninteressen zurückzunehmen und das Gemeinwohl in den Vordergrund zu stellen. Jetzt sei nicht die Zeit für wahlkampfstrategische Erwägungen, betonte er.


Quelle:
KNA