Papst zeigt Solidarität mit angefeindeter Roma-Familie

Auf der Straße bedroht

Zeichen der Verbundenheit: Vor Beginn eines Treffens mit Mitarbeitern des Bistums Rom hat sich Papst Franziskus mit einer angefeindeten Roma-Familie solidarisch gezeigt. Die Familie ist seit Tagen Drohungen und Beleidigungen ausgesetzt.

Papst Franziskus empfängt Sinti und Roma / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus empfängt Sinti und Roma / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Der Papst traf die Familie aus dem Stadtviertel Casal Bruciato am Donnerstagabend in der Sakristei der Lateranbasilika, wo die Diözesanversammlung stattfindet.

Die 14-köpfige Familie aus einem Roma-Camp am Stadtrand hatte von der Stadtverwaltung eine Wohnung zugewiesen bekommen. Seitdem sie dort eingezogen ist, werden die Familienmitglieder auf der Straße und über soziale Netzwerke bedroht und beschimpft. Bürgermeisterin Virginia Raggi von der Fünf-Sterne-Bewegung wurde von einer aufgebrachten Menge beschimpft, als sie die Familie besuchte und die Zuweisung der Wohnung verteidigte.

Verbundenheit und Solidarität

Mit dem spontanen Treffen habe der Papst seine Verbundenheit und Solidarität mit dieser Familie zum Ausdruck bringen wollen und alle Formen von Hass und Gewalt auf das Schärfste verurteilt, betonte Vatikansprecher Alessandro Gisotti.

Bereits am Mittag hatte der Papst mit rund 200 Roma und Sinti im Apostolischen Palast einen Gebetsgottesdienst gefeiert. Auch darin äußerte er seine Abscheu gegenüber den jüngsten Anfeindungen vor allem rechtsradikaler Gruppen gegenüber Sinti und Roma in der italienischen Hauptstadt.


Quelle:
KNA