Es sei "lebensnotwendig, die Pandemie aufzuhalten", heißt es in einem Hirtenbrief von Weltkirchenrats-Generalsekretär (Ökumenischer Rat der Kirchen, ÖRK) Pastor Olav Fykse Tveit und der ÖRK-Vorsitzenden Agnes Abuom. Das könne "nur geschehen, wenn sich Menschen und Nationen umeinander kümmern und sich zusammentun, um zu handeln".
Weiter schreiben Fykse Tveit und Abuom: "Wir schätzen das Beisammensein im Gottesdienst und in der christlichen Gemeinschaft. Aber in dieser Zeit der Krise und aus Liebe zueinander und zu unseren Nächsten dürfen wir nicht in größerer Anzahl, wenn überhaupt, zusammenkommen, noch dürfen wir einander berühren oder umarmen."
Glauben hilft in der Krise
Glaubensgemeinschaften könnten in Zeiten wie diesen "eine Menge tun, um Solidarität und Verantwortlichkeit, Einsicht und Fürsorge zu fördern", so die ÖRK-Spitzen. Es gelte, sich mit jenen zu solidarisieren, "für die die Selbstisolation den Verlust ihrer Existenzgrundlage bedeutet und die sogar Gefahr laufen zu hungern"; ebenso mit jenen, die wegen "prekärer Lebensumstände kaum Möglichkeiten haben, einen sozialen Abstand einzuhalten".
Im ÖRK sind mehr als 550 Millionen Christen aus derzeit 350 evangelischen, anglikanischen, orthodoxen und altkatholischen Kirchen verbunden. In der Praxis engagiert sich der 1948 gegründete Weltkirchenrat für eine Vernetzung der Mitgliedskirchen sowie für diakonische, soziale und entwicklungspolitische Projekte.