Bischof Dieser appellierte er in einem veröffentlichten Hirtenbrief an die Katholiken seiner Diözese, nicht mit Rückzug und Kommunikationsabbruch auf die Krise zu reagieren. Internet und soziale Medien böten viele Möglichkeiten, um Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft erfahrbar zu machen.
Besonders schmerzhaft ist laut Dieser der Verzicht auf Gottesdienste, gerade auch an den österlichen Tagen. Priester sollten dennoch an Sonntagen ohne versammelte Gemeinde die Messe feiern. Denn nach den für das Bistum geltenden Regeln seien derzeit nur Versammlungen von bis zu fünf Personen erlaubt, wenn diese unverzichtbar seien. "Die Kirche kennt und pflegt aber schon immer die Intention tiefer geistlicher Verbundenheit auch über räumliche Entfernungen hinweg", so der Bischof.
Kar- und Ostergottesdienste ohne Besucher
Die Kar- und Ostergottesdienste wird der Bischof nach eigenen Angaben im Aachener Dom ohne Besucher feiern. Sie würden live im Internet übertragen. Priester sollten selbst entscheiden, ob sie von zu Hause aus per Display mit dem Bischof in der Domkirche mitfeiern wollen oder selbst zelebrieren und mit eigenen technischen Möglichkeiten ihre Feiern übertragen. Für diese Feiern in den Kar- und Ostertagen entwickle das Bistum gerade eine reduzierte Liturgie.
Der Bischof dankte Ärzten, Pflegern und Forschern, die "in vorderster Front" sich bis an ihre Belastungsgrenzen engagieren, sowie jenen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen. Wegen der drastischen Einschränkungen müssten viele Menschen ihren Alltag ganz neu organisieren. Nicht wenige gerieten wegen wegbrechender Einnahmen in tiefe Existenznöte. Jetzt komme es auf die Gemeinschaft in Familie und Freundeskreis und auf Solidarität an.