Die Kirche benötige heute dringender denn je das Zeugnis Jugendlicher, "um zu erkennen, was der Heilige Geist wünscht", sagte der Apostolische Nuntius für Bosnien und Herzegowina, Erzbischof Luigi Pezzuto, in seiner Predigt. Der Vertreter von Papst Franziskus betete für ein Ende der Covid-Pandemie und darum, "dass diese nicht die Hoffnung der Menschheit auf bessere Zukunft zerstört".
Zu der knapp einwöchigen Veranstaltung waren nach Angaben der Veranstalter rund 10.000 Jugendliche aus 54 Ländern in den bosnischen Wallfahrtsort gereist. Am stärksten waren die Gastgeberländer Bosnien und Kroatien sowie Polen, Ukraine und Rumänien vertreten.
Gottesdienste, Glaubenszeugnisse und Katechesen
Schwerpunkte des in 18 Sprachen übersetzten Programms waren Gottesdienste, Glaubenszeugnisse und Katechesen, die vom emeritierten Kurienkardinal Robert Sarah sowie Bischöfen und Priestern geleitet wurden. Die Live-Übertragungen der Gottesdienste wurden demnach von etwa 4 Millionen Zuschauern, die Abschlussmesse von rund 5 Millionen verfolgt. Papst Franziskus hatte sich bei der Eröffnung mit einer Grußbotschaft an die Teilnehmer gewandt.
Die Jugendbegegnung stand auch im Zeichen des 40. Jahrestags der ersten Erscheinungen am 24. und 25. Juni 1981 in Medjugorje. Damals berichteten sechs Kinder des Ortes südlich der Stadt Mostar, sie hätten auf dem Berg Podbrdo die Gottesmutter gesehen und mit ihr gesprochen.
Die von der Kirche bisher nicht anerkannten Erscheinungen dauern nach Angaben der inzwischen erwachsenen Seherinnen und Seher mit großer Häufigkeit an. 2019 hatte Papst Franziskus offizielle katholische Pilgerfahrten in den Wallfahrtsort erlaubt.