Das teilte die Regio Augsburg Tourismus GmbH am Montag mit. Gesellschafter der GmbH sind die Stadt und der Landkreis Augsburg sowie der Landkreis Aichach-Friedberg.
Augsburg habe "zahlreiche für die Religionsgeschichte bedeutende Denkmäler und Ereignisse zu bieten", hieß es zur Erklärung. "Sie reichen vom bislang ältesten bekannten Zeugnis des Christentums in Bayern über beeindruckende Sakralbauten, das weltweit verbreitete 'Augsburger Bekenntnis' und Denkmäler des konfessionellen Zeitalters - etwa die Fuggerkapelle und zwei Doppelkirchen - bis hin zu dem seit 1950 offiziell als Stadtfeiertag begangenen Friedensfest."
Aus dieser Themenfülle ergebe sich eine "Magnetwirkung". Daher wolle die Tourismusgesellschaft künftig verstärkt auf die Kooperation der Tagungshäuser in kirchlicher Trägerschaft in und um Augsburg mit dem Kongresszentrum sowie der Messe Augsburg setzen.
Geschichtlicher Hintergrund
Zum Hintergrund: Das Augsburger Bekenntnis (Confessio Augustana) ist eine der wichtigsten lutherischen Bekenntnisschriften, sie wurde 1530 in Augsburg veröffentlicht. Die Stadt entwickelte sich im 16. Jahrhundert zu einem Zentrum der Reformation. 1555 kam es zum Augsburger Religionsfrieden, der das schiedlich-friedliche Nebeneinander von katholischen und evangelischen Christen besiegelte.
Ökumenische Geschichte wurde erneut 1999 geschrieben, als in Augsburg die "Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre" von Spitzenvertretern der katholischen Kirche und des Lutherischen Weltbunds unterzeichnet wurde.
Das Hohe Friedensfest am 8. August wird seit 1650 in Augsburg gefeiert. Es kam auf, nachdem die Protestanten das Recht zur Religionsausübung und ihre Kirchen wiedererlangt hatten. Das Friedensfest steht seit 2018 im Bayerischen Landes- und im bundesweiten Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Unesco.