Aus für niederländisches Blumenmeer bei Papstsegen

Keine Blumen mehr für den Papst

Nach 35 Jahren endet die Tradition eines niederländischen Blumenmeers beim päpstlichen Ostersegen Urbi et orbi. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause finde er keine Sponsoren, sagte der Florist.

Ostermesse mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz am 21. April 2019 im Vatikan / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Ostermesse mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz am 21. April 2019 im Vatikan / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )
Ein Rollwagen mit Narzissen auf dem Petersplatz am 20. April 2019 im Vatikan / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Ein Rollwagen mit Narzissen auf dem Petersplatz am 20. April 2019 im Vatikan / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

Seit 2020 konnte die kunstvolle Schmückung des Platzes wegen der Pandemie nicht mehr stattfinden. Wie der Florist und Projektleiter Paul Deckers aus Posterholt der Zeitung "Nederlands Dagblad" erklärte, hätten sich die Sponsoren von dem Projekt "Blumen für den Papst" zurückgezogen, sagt Deckers; "das passt nicht mehr zu ihrer Marketingpolitik" - obwohl man damit "seit 1986 eine weltweite Werbeplattform für die niederländische Blumenzucht gehabt" habe.

30 Angestellte bauten in einem Tag den Petersplatz um

Dutzende Erzeuger hatten an dem Projekt teilgenommen; mit Rosen, Bäumen, Narzissen, Hyazinthen und Tulpen. 30 Angestellte brachten nach Angaben des Projektleiters die Kühlwagen nach Rom und bauten an einem Tag den Petersplatz um. Das alles sei nun vorbei.

Der Vatikan muss noch offiziell benachrichtigt werden. "Danke für die Blumen" - so lautete der traditionelle Satz der Päpste seit Johannes Paul II.

Urbi et Orbi

Zu Weihnachten und zu Ostern erteilt der Papst vom Balkon des Peterdoms den Segen "Urbi et orbi". Die lateinischen Worte bedeuten übersetzt "der Stadt und dem Erdkreis". In dieser Formel kommt der weltumfassende Anspruch der katholischen Kirche zum Ausdruck. Sie geht auf die römische Antike zurück. Damals galt Rom als Inbegriff der Stadt (urbs) schlechthin und als Mittelpunkt des Erdkreises (orbis).

Urbi et orbi / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Urbi et orbi / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA