"Trauer ist ein bitterer Weg, aber kann nützlich sein, die Augen zu öffnen für das Leben sowie den heiligen und unersetzlichen Wert eines jeden Menschen", sagte der Papst bei seiner Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan. In seiner Reihe über die Seligpreisungen in der Bergpredigt Jesu sprach Franziskus diesmal über den Satz: "Selig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden."
Neben den Tränen der Trauer gebe es auch jene aus Reue, so der Papst.
"Ein Gesicht, mit Tränen gewaschen, ist unsagbar schön"
Dann weine jemand, weil er einsehe, dass er etwas "Schlechtes getan, Gutes unterlassen oder seine Beziehung zu Gott verraten" habe. Diese Tränen seien wichtig, weil sie von der Einsicht zeugten, jemanden verletzt zu haben, der einen liebe. Es sei ein Gottesgeschenk, seine Sünden einzusehen. Franziskus zitierte einen syrischen Theologen aus dem 4. Jahrhundert: "Ein Gesicht, mit Tränen gewaschen, ist unsagbar schön."
Bei seiner Ansprache in der vatikanischen Audienzhalle begrüßte der Papst unter den deutschsprachigen Teilnehmern eigens Priesterseminaristen aus dem Bistum Fulda.