Australiens Bischöfe unterstützen Petition für Flüchtlinge

"Bring them here"

Die katholische Bischofskonferenz von Australien unterstützt eine Petition für die Aufnahme von Bootsflüchtlingen. "Wir unterstützen die Kampagne 'Bring Them Here' nach Australien, heißt es in einer in Canberra veröffentlichen Erklärung.

Flüchtlinge aus Sri Lanka / © Hotli Simanjuntak (dpa)
Flüchtlinge aus Sri Lanka / © Hotli Simanjuntak ( dpa )

"Wir sichern Hilfe unserer katholischen Gemeinden und Institutionen bei der Begrüßung und der Unterstützung der Flüchtlinge zu, wenn sie hier ankommen", ergänzt der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Denis Hart. "Das schließt die katholischen Gesundheits-, Bildungs- und Sozialeinrichtungen ein." Die Petition "Bring Them Here" an die australische Regierung wurde von der Bewegung GetUp! für ein gerechtes Australien angestoßen.

Internierung in Lagern

Australien interniert Bootsflüchtlinge in Lagern in den pazifischen Inselstaaten Nauru und Papua Neuguinea. Auch nach einem positiven Bescheid des Asylantrags dürfen die Flüchtlinge nicht nach Australien einreisen. Die Asylbewerber auf der Insel Manus sollten in Papua Neuguinea eingebürgert werden.

Dieses Abkommen wertete das höchste Gericht Papua Neuguineas jedoch vor wenigen Wochen als Verstoß gegen die Verfassung und ordnete die Schließung des Lagers an. Die Flüchtlinge auf Nauru sollen auf freiwilliger Basis nach Kambodscha umgesiedelt werden. Jedoch nimmt niemand die Kambodscha-Option an. Für die Flüchtlinge in den Lagern gibt es jedoch keine Alternativpläne. Australien verweigert kategorisch die Aufnahme der Asylbewerber.

Papst Franziskus besorgt

Beide Lager stehen wegen menschenunwürdiger Verhältnisse in der Kritik. "Internationale Organisationen sind entsetzt über die Zustände in denen die Flüchtlinge leben und die Auswirkungen auf ihre Gesundheit, Psyche und Selbstachtung", sagte Erzbischof Hart. Auch Papst Franziskus, dem die auf Manus internierten Flüchtlinge geschrieben haben, habe seine tiefe Besorgnis geäußert, erinnerte er. "Die humanitären Kosten lasten von Tag zu Tag stärker auf den Internierten."


Quelle:
KNA