Renovabis-Recherchepreis für Projekt in der Republik Moldau

Auszeichnung mit Finanzspritze

Der Recherchepreis Osteuropa des Hilfswerks Renovabis geht in diesem Jahr an den Journalisten Stefan Schocher und den Fotografen Matthias Schumann. Das Preisgeld von 7.000 Euro soll beiden helfen, ein Recherchevorhaben umzusetzen.

Blick auf Chisinau, die Hauptstadt der Republik Moldau / © Calin Stan (shutterstock)
Blick auf Chisinau, die Hauptstadt der Republik Moldau / © Calin Stan ( shutterstock )

Das Recherchevorhaben bezeiht sich auf die Impfstoffverteilung in der Republik Moldau. Mit dem Stipendium verbunden ist das Ziel, ambitionierte Journalisten bei ihrer Arbeit für aufwendige Sozialreportagen aus Osteuropa zu unterstützen.

Das teilte die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa am Dienstag in Freising mit.

Moldau selten in den Schlagzeilen

Die Republik Moldau steht selten in den Schlagzeilen, wie es in der Mitteilung heißt. Aufgrund der geostrategischen Lage sei sie aber durch die Covid-19-Pandemie zu einem politischen Schauplatz geworden, in dem unter anderen Russland, Rumänien, die USA und auch Deutschland um Einfluss rängen.

Diese Länder hätten auf bilateraler Basis große Impfstoffmengen zugesagt. Covax, die von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene UN-Organisation zur Verteilung von Impfstoffen, scheine dabei zu einem logistischen Hilfsdienst zu werden.

Wie hat die Pandemie das Leben verändert?

Die Recherche solle einen Schwerpunkt auf die Frage legen, wie die Pandemie das Leben der Menschen in der Republik Moldau verändert habe, heißt es. Denn das Land habe bereits zuvor schwache staatliche Strukturen aufgewiesen, dazu komme eine verbreitete Korruption, eine massenhafte Abwanderung der Bürger sowie der schwierige Umgang mit der abtrünnigen Region Pridnestrovie. Die Pandemie habe nun neue Konfliktfelder eröffnet und bestehende Gräben vertieft.

Laut Mitteilung haben sich in diesem Jahr über 50 Teams für das Stipendium beworben. Verliehen wird der Preis von der württembergischen Landesstelle Hoffnung für Osteuropa im Diakonischen Werk Württemberg und Renovabis. Kooperationspartner des Preises ist n-ost - Netzwerk für Osteuropa-Berichterstattung.


Quelle:
KNA