Der chaldäische Patriarch Kardinal Louis Raphael I. Sako hat sich gegen Kritik an dem bevorstehenden Besuch von Papst Franziskus im Irak gewandt. Weder könne der Papst "alle christlichen Städte und Schreine besuchen", noch sei es "seine Pflicht, ausgewanderte Christen zurückzubringen oder ihr usurpiertes Eigentum zurückzugewinnen", sagte das Oberhaupt der mit Rom unierten Kirche laut Mitteilung des Patriarchats von Montag.
Solidarität mit den Irakern fördern
Es sei eine der Aufgaben der irakischen Regierung, geeignete Bedingungen für die Rückkehr der Christen zu schaffen. Der Papst komme nicht, um alle Probleme des Irak zu lösen, sondern aus Solidarität mit den Irakern.
Die Botschaft des Papstes sei eine der Liebe, Geschwisterlichkeit, Versöhnung, Toleranz, des Friedens und der Diversität. Kritiker des Besuchs rief Sako auf, positiver zu sein und alles zu unterstützen, was dem Besuch zu einem Erfolg verhelfen könne.
Chance für Einheit und Versöhnung
Den geplanten Besuch selbst bezeichnete Sako als "historisch und außergewöhnlich angesichts der Umstände, in denen das Land und die Region leben". Er erhoffe sich ein Echo auf die Versöhnung und Einheit des Landes.