An diesem Samstag wird er in der Hafenstadt Cagliari im Süden Sardiniens an Bord des Schiffes "Werra" erwartet, wie die Pressestelle der Evangelisch-Lutherischen Kirche am Montag in München mitteilte. Dort möchte er Soldaten treffen, die im Rahmen der EU-Operation "Sophia"/European Union Naval Force - Mediterranean im Mittelmeer zur Bekämpfung von Schleusernetzwerken eingesetzt sind. Die Soldaten haben den Angaben zufolge bisher Tausende Menschen aus Seenot gerettet.
Bereits vorab dankte der bayerische Landesbischof den deutschen Soldaten, die mehr als 17.000 Menschen vor dem Ertrinken bewahrt hätten. Gemeinsam mit anderen zivilen und militärischen Akteuren aus ganz Europa leiste die Deutsche Marine in der Region einen wichtigen Beitrag zur Seenotrettung. Bedford-Strohm erinnerte daran, dass allein 2016 bisher mehr als 3.000 Menschen auf dem Weg über das Mittelmeer nach Europa ertrunken seien. "Als Kirchen haben wir die EU-Staaten immer wieder dazu aufgerufen, das Sterben im Mittelmeer zu beenden." Menschen in Seenot zu retten, sei eine rechtliche und ethische Pflicht.
Begleitung vom Militärbischif der EKD
Begleitet wird Bedford-Strohm bei seinem Besuch vom Militärbischof der EKD, Sigurd Rink. Auch dieser betonte, er sei den Soldaten für den oft nicht ungefährlichen Einsatz im Mittelmeer dankbar. Die Deutsche Marine trage zu den Bundeswehr-Missionen mit 850 Soldaten, also einem Viertel von 3.400 derzeit weltweit im Auslandseinsatz tätigen deutschen Soldaten, viel bei.