Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige hat den Weltgebetstag der Frauen als "beeindruckendes Zeichen der Solidarität" gewürdigt. Er freue sich, dass die Gebetskette am Freitag trotz der Corona-Pandemie stattfinden werde, erklärte der Vorsitzende der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz am Montag in Bonn. "Durch kreative Ideen zur coronakonformen Gestaltung und innovative Formate wie die Übertragung eines Fernseh-Gottesdienstes und digitale Angebote bleibt die Initiative auch in schwierigen Zeiten präsent."
Spenden für Hilfsprojekte
Feige rief zur Beteiligung an der Aktion auf. "Ökumene lebt von der Erfahrung des gemeinsamen Betens und Handelns", erklärte er. Er hoffe zudem, dass die notwendigen Spenden für Hilfsprojekte für Frauen und Mädchen zusammenkämen. "Sie sind besonders in den armen Ländern dieser Welt von den dramatischen Folgen der Pandemie und des Klimawandels vielfach hart getroffen."
Mehr als 150 Länder
Am 5. März wird in mehr als 150 Ländern der Tag für Frieden, Gerechtigkeit und Frauenrechte begangen, den mehrere Verbände unterschiedlicher christlicher Konfessionen ausrichten. Unter dem Motto "Worauf bauen wir?" wird zur Teilnahme an digitalen Angeboten, am Fernsehgottesdienst und an Präsenzveranstaltungen unter Corona-Bedingungen eingeladen. Den Gottesdiensttext haben in diesem Jahr Frauen aus Vanuatu verfasst.
Fernsehgottesdienst
Corona trifft den Angaben zufolge auch die Basisbewegung des Weltgebetstages. "Wir spüren die Auswirkungen der Corona-Krise und wir fürchten massive Kollekten-Einbrüche. Das betrifft sowohl unsere Unterstützung für die Partnerinnen weltweit als auch die Zukunft der ökumenischen Frauenbewegung in Deutschland", hieß es. Am Freitag strahlt der Sender Bibel-TV um 19.00 Uhr einen vom Deutschen Weltgebetstagskomitee organisierten Fernsehgottesdienst aus. Auch bei Youtube wird ein Gottesdienst zu sehen sein. Bundesweit organisieren Frauen außerdem Freiluft-Andachten, Gottesdienste im kleinen Rahmen, Spendenaktionen und Ausstellungen.