"Wir haben eine Liste von Therapeuten und Psychiatern in den Beichtzimmern aufliegen, die spirituell-affin sind. So können wir Menschen weiterweisen, wenn wir denken, dass eine zusätzliche Begleitung sinnvoll wäre", so Faber beim ORF. Rund um Ostern sei die Schlange der Wartenden besonders lang. Wenn jemand nach Jahren oder Jahrzehnten alles auspacken wolle, "wächst der Unmut derer, die noch beichten wollen. Die klopfen dann beizeiten ungeduldig an die Tür".
"Beichtboom"
Faber sprach von einem "Beichtboom" in St. Stephan. Vor zwei Jahren sei das Beichtangebot stark erhöht worden. Aktuell umfasse der Pool die eigenen und 60 zusätzliche Priester. Von 7.00 Uhr bis 22.00 Uhr können Menschen in der Dompfarre beichten, ohne Anmeldung, sieben Tage die Woche. Die Beichte könne in 50 Sprachen abgenommen werden.
Dabei hat ein Beicht- und Aussprachezimmer den hölzernen Beichtstuhl ersetzt. An einem Tisch kann sich der Trostsuchende dem Priester gegenüber setzen oder sich vor einer kleinen Beichtwand hinknien. Im Rest Österreichs wird meist die klassische Ohrenbeichte praktiziert.