Kirchen-Netzwerk: Lage Indigener im Amazonasbecken alarmierend

Benachteiligung und falsche Zahlen

Das kirchliche Netzwerk Repam hat die Situation der indigenen Völker im Amazonasbecken im Kontext des Coronavirus untersucht. In Bolivien seien unter anderem Drogenhandel und wirtschaftliche für die Benachteiligung verantwortlich.

Indigene im Amazonas-Gebiet vom Coronavirus betroffen / © Rodrigo Abd (dpa)
Indigene im Amazonas-Gebiet vom Coronavirus betroffen / © Rodrigo Abd ( dpa )

Die indigenen Völker in Venezuela und Bolivien stehen laut einer Analyse des kirchlichen Amazonas-Netzwerkes Repam durch den Zusammenbruch des Gesundheitssystems vor einer humanitären Notlage. Laut eigenen Datenerhebungen sind im gesamten Amazonasbecken fast 60.000 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, wie das Portal "Vida Nueva" am Wochenende (Ortszeit) aus dem Bericht zitierte. Bislang wurden länderübergreifend bereits über 3.500 Tote gezählt.

Verschiedene Ursachen

Mit Blick auf Bolivien macht Repam wirtschaftliche Interessen einzelner Unternehmen, die Abwesenheit des Staates, den Drogenhandel und eine aggressive Agrar-Industrie für die Benachteiligung der Amazonas-Bevölkerung verantwortlich. Für Venezuela widerspricht das Netzwerk den offiziellen Daten der Regierung in Caracas. Die tatsächliche Zahl der Infektionen sei deutlich höher als die vermeldeten 22 Infektionen, so Repam.


Quelle:
KNA
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