Benedikt XVI. zu seinem Rücktritt

"Eine Pflicht"

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. bezeichnet seinen freiwilligen Amtsverzicht im Jahr 2013 als eine "Pflicht". Es habe damals viele Verpflichtungen gegeben, die zu Ende zu bringen er sich nicht in der Lage gesehen habe, so Benedikt.

Benedikt XVI.: Der letzte öffentliche Auftritt als amtierender Papst / © Paul Haring (KNA)
Benedikt XVI.: Der letzte öffentliche Auftritt als amtierender Papst / © Paul Haring ( KNA )

Der emeritierte Papst (2005-2013) äußerte sich in einem Interview, das die italienische Tageszeitung "Repubblica" am Mittwoch veröffentlichte und das laut der Zeitung zuvor autorisiert wurde.

Keine Kraft für den Weltjugendtag

Er habe sich etwa nach den Erfahrungen seiner Mexiko- und Kuba-Reise im Frühjahr 2012 nicht in der Lage gefühlt, eine weitere so anstrengende Reise zum Weltjugendtag nach Rio de Janeiro machen zu können, erklärte er. Ein Weltjugendtag ohne die "physische Präsenz des Papstes" sei aber undenkbar, so Benedikt XVI. "Dies war ein weiterer Umstand, weshalb ich den Rücktritt als meine Pflicht gesehen habe."

Erster freiwilliger Rücktritt eines Papstes seit dem Mittelalter

Am 11. Februar 2013 hatte Benedikt XVI. vor den versammelten Kardinälen überraschend seinen Amtsverzicht angekündigt. Es war der erste freiwillige Rücktritt eines Papstes seit dem Mittelalter. Seither lebt der Emeritus zurückgezogen im früheren Kloster "Mater Ecclesiae" in den vatikanischen Gärten. Interviews gibt er nur selten.


Quelle:
KNA